Rechte Ansicht

Rechte Ansicht (sammādiṭṭhi)

Rechte Ansicht ist das erste Glied des „Edlen achtfachen Pfades“ der Geistesschulung des Buddha.

Die Rechte Ansicht ist das „richtige“ Verständnis der „Vier edlen Wahrheiten“.
Ohne Rechte Ansicht führt die Praxis nicht zur Befreiung vom Daseinskreislauf!

Der Buddha hat in den 45 Jahren seiner Lehrtätigkeit nichts anderes gemacht, als diese Rechte Ansicht zu vermitteln.

DN 22.21

“Was, Mönche, ist rechte Ansicht?

Es ist, Mönche, die Kenntnis des Leidens (dukkha),
die Kenntnis vom Ursprung des Leidens,
die Kenntnis von der Aufhebung des Leidens und
die Kenntnis von dem zur Leidensaufhebung führenden Weg. Dies Mönche, nennt man rechte Ansicht.”

Die rechte Ansicht ist also die (richtige) Kenntnis der Vier Edlen Wahrheiten über Dukkha.

Die Rechte Ansicht der vier edlen Wahrheiten beschrieb der Buddha wie folgt:

Saṁyutta Nikāya 56
11. Das Rad des Dhamma ins Rollen bringen (Dhammacakkappavattanasutta)
...
„Dies nun, ihr Mönche, ist die edle Wahrheit (ariya-sacca) vom Leiden (dukkha):

Geburt ist Leiden, Alter ist Leiden, Krankheit ist Leiden, Sterben ist Leiden,
Kummer, Jammer, Schmerz (körperlich), Trübsinn (psychisch) und Verzweiflung sind Leiden;
vereint sein mit Unliebem ist Leiden, getrennt sein von Liebem ist Leiden;
was man verlangt, nicht erlangen, ist Leiden.

Kurz gesagt: die fünf Gruppen des Ergreifens (khandha: Körper u. Geist nebst Bewusstsein) sind Leiden“.

Dies nun, ihr Mönche, ist die edle Wahrheit von der Leidensentwicklung (dukkha-samudaya):

Es ist dieser Durst (tanha), der zum erneuten Werden (punobbhava) führende,
mit Ergötzen und Begehren (nandi-rāga) verbundene,
hier und da sich ergötzen, nämlich

der sinnliche Durst (kāma-taṇhā: Sinnes- und Geistobjekte),
der Werdensdurst (bhava-taṇhā: Lust am Werden),
der Nicht-Werdensdurst (vi-bhava-taṇhā: Frust am Werden).

Dies nun, ihr Mönche, ist die edle Wahrheit von der Leidensauflösung (dukkha-nirodha):

Es ist eben dieses Durstes (tanha) restloses Schwinden und Aufhören (asesa-virāga-nirodha),

ihn aufgeben (cāgo),
ihn loslassen (paṭinissaggo),
sich von ihm lösen (mutti),
nicht mehr an ihm haften (anālayo).

Dies nun, ihr Mönche, ist die edle Wahrheit von dem zur Leidensauflösung führenden Vorgehen:

Es ist eben dieser „Edle achtfältige Pfad“, nämlich rechte Ansicht bis rechte Sammlung (Samadhi)“.

Wozu die Rechte Ansicht in Bezug auf die Unbeständigkeit und Vergänglichkeit (anicca) führt, beschreibt der Buddha wie folgt:

Saṁyutta Nikāya 22
5. Attadīpavagga
51. Nandikkhayasutta (Vernichtung der Wonne 1)

In Savatthi. "Bhikkhus, ein Bhikkhu sieht als unbeständige Form/Körper (rupa), was tatsächlich unbeständig (anicca) ist: das ist seine rechte Ansicht (sammādiṭṭhi).

Richtig sehend, wird er desillusioniert (Sammā passaṁ nibbindati).
Mit der Zerstörung der Wonne (nandi) kommt die Zerstörung des Begehrens (rāga);
mit der Zerstörung der Begehrens (rāga) kommt die Zerstörung der Wonne (nandi).
Mit der Zerstörung von Wonne und Begierde (nandi-rāga-khayā) ist das Herz (Gemüt/citta) befreit und man sagt, es sei gut befreit.

"Ein Bhikkhu sieht als unbeständig (anicca) das Gefühl, das tatsächlich unbeständig ist ... die Wahrnehmung, die tatsächlich unbeständig ist ... die Gestaltungen, die tatsächlich unbeständig sind ... das Bewusstsein, dass tatsächlich unbeständig ist:

das ist seine rechte Ansicht.... Mit der Zerstörung von Wonne und Begierde ist das Herz befreit (nandi-rāga-khayā citta vimutti) und man sagt, es sei gut befreit."

Dies also ist die rechte Ansicht in Bezug auf Körper und Geist nebst Bewusstsein::

„Nur Dukkha ist es was entsteht (zweite edle Wahrheit bzw. bedingtes Entstehen),
und Dukkha ist es was vergeht (dritte edle Wahrheit bzw. bedingtes Aufhören)“.

Im Fall der zwölf Glieder des abhängigen Entstehens, die vom Buddha entdeckt wurden, ist die „Rechte Ansicht“ das Verständnis  ein Kausalität (idappaccayatā):

„Wenn dieses ist – ist jenes,
Mit dem Entstehen von diesem – entsteht jenes.
Wenn dieses nicht ist – ist jenes nicht,
Mit dem Aufhören von diesem – hört jenes auf.“

Mit dem Aufhören der Bedingungen des Werdens im Daseinskreislauf tritt Nirvana, das Ungewordene, ein.

So beginnt denn die Befreiung vom Werden immer mit „Rechter Ansicht“, indem wir die Dinge sehen, wie sie wirklich sind: Anicca, Dukkha und Anatta!

Saṁyutta Nikāya 12
2. Āhāravagga
15. Kaccānagottasutta 

In Savatthī: Dann näherte sich der ehrwürdige Kaccanagotta dem Erhabenen (bhagavā), huldigte ihm, setzte sich zur Seite und sagte zu ihm: "Ehrwürdiger Herr, es wird gesagt: 'Rechte Ansicht (sammā-diṭṭhi), rechte Ansicht'. Auf welche Weise, ehrwürdiger Herr, gibt es rechte Ansicht?"

"Diese Welt, Kaccāyana, stützt ihre Ansichten größtenteils auf zwei Dinge:

Sein (atthita) und Nicht-Sein (natthitā).

Aber für jemanden, der den Ursprung der Welt (loka-samudaya), wie er wirklich ist (yathābhūta), mit rechter Weisheit (sammappaññāya) sieht, gibt es keine Vorstellung von Nicht-Sein in Bezug auf die Welt. Und für jemanden, der das Aufhören der Welt (loka-nirodha), wie sie wirklich ist, mit korrekter Weisheit sieht, gibt es keine Vorstellung von Sein in Bezug auf die Welt.

"Diese Welt, Kaccana, ist zumeist gefesselt durch Aufsuchen, Ergreifen und Festhalten. Aber derjenige mit rechter Sichtweise wird nicht durch dieses Aufsuchen und Ergreifen (upayupādāna), die geistige Fixierung (cetaso adhiṭṭhāna) des Festhaltens (abhinivesānusaya) und die zugrunde liegende Neigung (upeti) gefesselt;

(Die Erkenntnis beim Stromeintritt)

er hat keinen Ansicht (nādhiṭṭhāti) über 'mein Selbst' (attā me).

Er ist nicht verwirrt oder zweifelt daran, dass das, was entsteht, nur das Entstehen von Leiden ist, und dass das, was vergeht, nur das Vergehen von Leiden ist. (Dukkhameva uppajjamānaṁ uppajjati, dukkhaṁ nirujjhamānaṁ nirujjhatī)

Sein Wissen darüber ist unabhängig von anderen (aus eigener Erkenntnis).

Auf diese Weise, Kaccana, gibt es die rechte Sichtweise.
"Alles ist" (sabbamatthī): Kaccana, das ist das eine Extrem.
'Alles ist nicht' (sabba natthī): das ist das zweite Extrem.

Ohne in eines dieser Extreme abzudriften, lehrt der Tathagata das Dhamma in der Mitte:

(Willensregungen beziehen sich auf Sinnes- und Geistobjekte sowie unsere Daseinsgrundlagen: Alles, was wir noch erleben, haben oder sein wollen, führt zu erneutem Werden im Daseinskreislauf)

'Bedingt durch Unwissenheit (avijja) sind Willensregungen (sankhara);
bedingt durch Willensregungen ist (der Fortbestand des) Bewusstsein;
bedingt durch das Bewusstsein sind Geist und Körper (namarupa);

....

(Khandha: Körper, Gefühl, Wahrnehmung, Gestaltungen und Bewusstsein)

Dies ist der Ursprung dieser leidvollen (Daseins-)Gruppen (dukkhakkhandhassa samudayo).

Aber mit dem restlosen Verblassen und Aufhören der Unwissenheit ist das Aufhören der Willensbildungen
(Avijjāya tveva asesavirāganirodhā saṅkhāranirodho);

mit dem Aufhören der Willensbildungen ist das Aufhören des Bewusstseins;
mit dem Aufhören des Bewusstseins ist das Aufhören von Geist und Körper;

....

Das ist das Aufhören dieser leidvollen (Daseins-)Gruppen (dukkhakkhandhassa nirodho)."

In der nachfolgenden Lehrrede geht Sāriputta, einer der beiden Herzensschüler des Buddha, der das tiefste Verständnis seiner Lehre hatte, auf Rechte Ansicht näher ein. Rechte Ansicht ist gemäß der nachfolgenden Lehrrede Sariputtas wie folgt:

Das Heilsame (kusala) und das Unheilsame (akusala)
Vier Arten von Nahrung (āhāra)
Vier Edlen Wahrheiten
Das bedingte Entstehen

Majjhima Nikāya 9, Mammādiíṭhi Sutta

Richtige Ansicht

So habe ich gehört. Einmal hielt sich der Erhabene bei Sāvatthī im Jeta Hain, dem Park des Anāthapiṇḍika, auf. Dort richtete sich der ehrwürdige Sāriputta folgendermaßen an die Bhikkhus: „Freunde, Bhikkhus.“—„Freund“, erwiderten sie. Der ehrwürdige Sāriputta sagte dieses:

„,Einer mit Richtiger Ansicht, einer mit Richtiger Ansicht‘, so sagt man, Freunde. Auf welche Weise ist ein edler Schüler einer mit Richtiger Ansicht, dessen Ansicht geradlinig ist, der vollkommene Zuversicht in Bezug auf das Dhamma hat und bei diesem wahren Dhamma angelangt ist?“

„Freund, wir würden in der Tat von weit her kommen, um vom ehrwürdigen Sāriputta die Bedeutung dieser Aussage zu lernen. Es wäre gut, wenn der ehrwürdige Sāriputta die Bedeutung dieser Aussage erklären würde. Wenn die Bhikkhus dies von ihm gehört haben, werden sie es sich merken.“

„Dann, Freunde, hört zu und verfolgt aufmerksam, was ich sagen werde.“—„Ja, Freund“, erwiderten sie. Der ehrwürdige Sāriputta sagte dieses:

Das Heilsame und das Unheilsame

„Freunde, wenn ein edler Schüler das Unheilsame, die Wurzel des Unheilsamen, das Heilsame und die Wurzel des Heilsamen versteht, dann ist er auf jene Weise einer mit Richtiger Ansicht, dessen Ansicht geradlinig ist, der vollkommene Zuversicht in Bezug auf das Dhamma hat und bei diesem wahren Dhamma angelangt ist.“

„Und was, Freunde, ist das Unheilsame, was ist die Wurzel des Unheilsamen, was ist das Heilsame, was ist die Wurzel des Heilsamen?

(drei Formen unheilsamer Taten)

Töten von Lebewesen ist unheilsam;
nehmen, was nicht gegeben wurde, ist unheilsam;
Fehlverhalten bei Sinnesvergnügen ist unheilsam;

(vier Formen der unheilsamen Rede)

unwahre Rede ist unheilsam;
gehässige Rede ist unheilsam;
der Gebrauch grober Worte ist unheilsam;
Geschwätz ist unheilsam;

(drei Formen unheilsamen Denkens)

Habgier ist unheilsam;
Übelwollen ist unheilsam;
falsche Ansicht ist unheilsam.

Dies nennt man das Unheilsame.“

„Und was ist die Wurzel des Unheilsamen?

Gier ist eine Wurzel des Unheilsamen;
Haß ist eine Wurzel des Unheilsamen;
Verblendung ist eine Wurzel des Unheilsamen.

Dies nennt man die Wurzel des Unheilsamen.“

Und was ist das Heilsame?

Enthaltung vom Töten von Lebewesen ist heilsam;
Enthaltung vom Nehmen, was nicht gegeben wurde, ist heilsam;
Enthaltung vom Fehlverhalten bei Sinnesvergnügen ist heilsam;
Enthaltung von unwahrer Rede ist heilsam;
Enthaltung von böswilliger Rede ist heilsam;
Enthaltung vom Gebrauch grober Worte ist heilsam;
Enthaltung von Geschwätz ist heilsam;
Nicht-Habgier (Entsagung) ist heilsam;
Nicht-Übelwollen (Wohwollen) ist heilsam;

Richtige Ansicht (Buddha-Dhamma) ist heilsam.

Dies nennt man das Heilsame.“

Und was ist die Wurzel des Heilsamen?

Nicht-Gier ist eine Wurzel des Heilsamen;
Nicht-Haß ist eine Wurzel des Heilsamen;
Nicht-Verblendung ist eine Wurzel des Heilsamen.

Dies nennt man die Wurzel des Heilsamen.“

„Wenn ein edler Schüler so das Unheilsame, die Wurzel des Unheilsamen,
das Heilsame und die Wurzel des Heilsamen verstanden hat, 

dann gibt er die Neigung zur Begierde vollständig auf,
er vernichtet die Neigung zur Abneigung,
er rottet die Neigung zur Ansicht und zum Dünkel ,Ich bin‘ (Persönlichkeitsansicht) aus,

und indem er Unwissenheit (avijja) aufgibt und wahres Wissen (vijja) erweckt, macht er Dukkha hier und jetzt ein Ende. Auch auf jene Weise ist ein edler Schüler einer mit Richtiger Ansicht, dessen Ansicht geradlinig ist, der vollkommene Zuversicht in Bezug auf das Dhamma hat und bei diesem wahren Dhamma angelangt ist.“

Was versteht der Buddha unter falschen (spekulativen) Ansichten:

MN 140

„Also geschah es in Bezug auf dieses, daß gesagt wurde: ,Man sollte Weisheit nicht vernachlässigen, man sollte die Wahrheit aufrecht erhalten, man sollte Verzicht pflegen, und man sollte für den Frieden üben.‘“

“Die Fluten der Vorstellung spülen über einen, der auf diesen Grundlagen steht, nicht mehr hinweg, und wenn die Fluten der Vorstellung nicht mehr über ihn hinwegspülen, dann wird er ein Stiller im Frieden genannt.‘ So wurde gesagt. Und in Bezug worauf wurde dies gesagt?“

„Bhikkhu, 

(Da findet sich nur ein körperlich/geistiger Organismus mit Sinnesorganen und Denkorgan)

,Ich bin‘ ist eine Vorstellung; 

,Ich bin dies‘ ist eine Vorstellung;

(Ewigkeitsansicht)

,Ich werde sein‘ ist eine Vorstellung;

(Vernichtungsansicht)

,Ich werde nicht sein‘ ist eine Vorstellung;

(Wiedergeburt mit einem feinstofflichen Körper)

,Ich werde Form besitzen‘ ist eine Vorstellung;

(Wiedergeburt ohne körperliche Grundlage)

,Ich werde formlos sein‘ ist eine Vorstellung;

,Ich werde wahrnehmend sein‘ ist eine Vorstellung; ,Ich werde nicht-wahrnehmend sein‘ ist eine Vorstellung; ,Ich werde weder-wahrnehmend-noch-nicht-wahrnehmend sein‘ ist eine Vorstellung.

(Vorstellungen führen zu Anhaften und Anhaften zu neuem Werden)

Vorstellung ist eine Krankheit, Vorstellung ist ein Geschwür, Vorstellung ist ein Stachel. Indem man alle Vorstellung überschreitet, Bhikkhu, wird man ein Stiller im Frieden (Nirvana) genannt.

Und der Stille im Frieden wird nicht mehr geboren,
er altert nicht, stirbt nicht;
er wird nicht erschüttert und hat keine Sehnsucht.

Denn da ist nichts in ihm gegenwärtig, wodurch er geboren werden könnte (der Durst nach Werden und sinnlichem Erleben ist überwunden). Nicht geboren werdend, wie könnte er da altern? Nicht alternd, wie könnte er da sterben? Nicht sterbend, wie könnte er da erschüttert werden? Nicht erschüttert werdend, wie könnte er da Sehnsucht haben?“

„Also geschah es in Bezug auf dieses, daß gesagt wurde: ,Die Fluten der Vorstellung spülen über einen, der auf diesen Grundlagen steht, nicht mehr hinweg, und wenn die Fluten der Vorstellung nicht mehr über ihn hinwegspülen, dann wird er ein Stiller im Frieden genannt“.

Majjhima Nikāya 72
Aggivacchagotta Sutta
An Vacchagotta über das Feuer

„Hat dann Meister Gotama überhaupt irgendeine spekulative Ansicht?“
„Vaccha, ,spekulative Ansicht‘ ist etwas, was vom Tathāgata (Buddha) beseitigt worden ist. Denn der Tathāgata, Vaccha, hat dies gesehen:

(bedingtes Entstehen und Vergehen von Körper und Geist nebst Bewusstsein)
,So ist Form/Körper (bestehend aus den vier Elemente), so ihr Ursprung (aus Nahrung gebildet), so ihr Verschwinden (ohne Nahrung);
so ist Gefühl (angenehm, unangenehm oder indifferent), so sein Ursprung (Kontakt), so sein Verschwinden (ohne Kontakt);
so ist Wahrnehmung (Assoziation und Benennung), so ihr Ursprung (Kontakt), so ihr Verschwinden;
so sind Gestaltungen, so ihr Ursprung (Kontakt) , so ihr Verschwinden (ohne Kontakt);
so ist Bewusstsein (Sinnen- und Geistbewusstsein), so sein Ursprung (Körper und Geist), so sein Verschwinden .‘

Daher, sage ich, mit der Vernichtung, dem Lossagen, dem Aufhören, dem Aufgeben und Loslassen aller Vorstellungen, aller Gedankengebäude,

allen Ich-Machens, allen Mein-Machens und
der zugrundeliegenden Neigung zum Ich-Dünkel

ist der Tathāgata (dies gilt auch für uns) durch Nicht-Anhaftung befreit.“

Nahrung

Mit den Worten „Gut, Freund“, waren die Bhikkhus entzückt und erfreut über die Worte des ehrwürdigen Sāriputta. Dann stellten sie ihm eine weitere Frage: „Aber, Freund, könnte es noch eine andere Möglichkeit geben, als edler Schüler einer mit Richtiger Ansicht zu sein, dessen Ansicht geradlinig ist, der vollkommene Zuversicht in Bezug auf das Dhamma hat und bei diesem wahren Dhamma angelangt ist?“

„Die könnte es geben, Freunde.“

„Freunde, wenn ein edler Schüler Nahrung versteht, den Ursprung von Nahrung, das Aufhören von Nahrung und den Weg, der zum Aufhören von Nahrung führt, dann ist er auf jene Weise einer mit Richtiger Ansicht, dessen Ansicht geradlinig ist, der vollkommene Zuversicht in Bezug auf das Dhamma hat und bei diesem wahren Dhamma angelangt ist.“

„Und was ist Nahrung, was ist der Ursprung von Nahrung, was ist das Aufhören von Nahrung, was ist der Weg, der zum Aufhören von Nahrung führt? Es gibt diese vier Arten von Nahrung zur Erhaltung der Lebewesen, die bereits ins Dasein getreten sind, und als Stütze für jene, die im Begriff sind wiederzuwerden. Welche vier?

Da gibt es physische Speise als Nahrung, grob und subtil;

Kontakt (der Sinne mit den Sinnesobjekten sowie dem Geist mit den Geistobjekten) als zweites;

geistiges Wollen (aufgrund von Verlangen und Abneigung in Bezug  auf angenehme und unangenehme Gefühle beim Kontakt) als drittes;  

und Bewußtsein (als Resultat der körperlichen und geistigen Prozesse) als viertes.

Mit dem Ursprung von Begehren (Durst nach Dasein und sinnlichem Erleben) ist der Ursprung von Nahrung. Mit dem Aufhören von Begehren (Tanha) ist das Aufhören von Nahrung. Der Weg, der zum Aufhören von Nahrung führt, ist eben dieser Edle Achtfache Pfad; nämlich Richtige Ansicht, Richtige Absicht, Richtige Rede, Richtiges Handeln, Richtige Lebensweise, Richtige Anstrengung, Richtige Achtsamkeit und Richtige Konzentration.“

„Wenn ein edler Schüler so Nahrung verstanden hat, den Ursprung von Nahrung, das Aufhören von Nahrung und den Weg, der zum Aufhören von Nahrung führt, dann gibt er die Neigung zur Begierde vollständig auf, er vernichtet die Neigung zur Abneigung, er rottet die Neigung zur Ansicht und zum Dünkel ,Ich bin‘ aus, und indem er Unwissenheit aufgibt und wahres Wissen erweckt, macht er Dukkha hier und jetzt ein Ende. Auch auf jene Weise ist ein edler Schüler einer mit Richtiger Ansicht, dessen Ansicht geradlinig ist, der vollkommene Zuversicht in Bezug auf das Dhamma hat und bei diesem wahren Dhamma angelangt ist.“


Die Vier Edlen Wahrheiten

Mit den Worten „Gut, Freund“, waren die Bhikkhus entzückt und erfreut über die Worte des ehrwürdigen Sāriputta. Dann stellten sie ihm eine weitere Frage: „Aber, Freund, könnte es noch eine andere Möglichkeit geben, als edler Schüler einer mit Richtiger Ansicht zu sein, dessen Ansicht geradlinig ist, der vollkommene Zuversicht in Bezug auf das Dhamma hat und bei diesem wahren Dhamma angelangt ist?“

„Die könnte es geben, Freunde.“

„Freunde, wenn ein edler Schüler Dukkha versteht, den Ursprung von Dukkha, das Aufhören von Dukkha und den Weg, der zum Aufhören von Dukkha führt, dann ist er auf jene Weise einer mit Richtiger Ansicht, dessen Ansicht geradlinig ist, der vollkommene Zuversicht in Bezug auf das Dhamma hat und bei diesem wahren Dhamma angelangt ist.“

„Und was ist Dukkha, was ist der Ursprung von Dukkha, was ist das Aufhören von Dukkha, was ist der Weg, der zum Aufhören von Dukkha führt?

(Körper:) Geburt ist Dukkha; Altern ist Dukkha; Krankheit ist Dukkha; Tod ist Dukkha;

(Gefühle:) Kummer, Klagen, Schmerz, Trauer und Verzweiflung sind Dukkha; 

(Wille:) nicht bekommen, was man sich wünscht, ist Dukkha;

kurz, die fünf Daseinsgruppen, an denen angehaftet (Khandha) wird, sind Dukkha. Dies nennt man Dukkha.“

„Und was ist der Ursprung von Dukkha? Es ist das Begehren (Tanha), das erneutes Dasein (Wiedergeburt) bringt, das von Ergötzen und Begierde begleitet ist und das sich an diesem und jenem ergötzt; nämlich Begehren nach Sinnesintensität (Sinnentrieb), Begehren nach Dasein (Daseinstrieb) und Begehren nach Nichtsein (Nichtseinstrieb). Dies nennt man den Ursprung von Dukkha.“

„Und was ist das Aufhören von Dukkha? Es ist das restlose Verblassen und Aufhören, das Aufgeben, der Verzicht, das Loslassen und Zurückweisen eben jenes Begehrens. Dies nennt man das Aufhören von Dukkha.“

„Und was, Freunde, ist der Weg, der zum Aufhören von Dukkha führt? Es ist eben dieser Edle Achtfache Pfad; nämlich Richtige Ansicht, Richtige Absicht (Gesinnung), Richtige Rede, Richtiges Handeln, Richtige Lebensweise, Richtige Anstrengung, Richtige Achtsamkeit, Richtige Konzentration. Dies nennt man den Weg, der zum Aufhören von Dukkha führt.“

„Wenn ein edler Schüler so Dukkha verstanden hat, den Ursprung von Dukkha, das Aufhören von Dukkha und den Weg, der zum Aufhören von Dukkha führt,

dann gibt er die Neigung zur Begierde vollständig auf,
er vernichtet die Neigung zur Abneigung,
er rottet die Neigung zur Ansicht und zum Dünkel ,Ich bin‘ aus,

und indem er Unwissenheit (Avijja) aufgibt und wahres Wissen (Vijja) erweckt, macht er Dukkha hier und jetzt ein Ende.

Auch auf jene Weise ist ein edler Schüler einer mit Richtiger Ansicht, dessen Ansicht geradlinig ist, der vollkommene Zuversicht in Bezug auf das Dhamma hat und bei diesem wahren Dhamma angelangt ist.

(nun folgen die Glieder der Lehre vom Bedingten Entstehen)

Altern und Tod

Mit den Worten „Gut, Freund“, waren die Bhikkhus entzückt und erfreut über die Worte des ehrwürdigen Sāriputta. Dann stellten sie ihm eine weitere Frage: „Aber, Freund, könnte es noch eine andere Möglichkeit geben, als edler Schüler einer mit Richtiger Ansicht zu sein, dessen Ansicht geradlinig ist, der vollkommene Zuversicht in Bezug auf das Dhamma hat und bei diesem wahren Dhamma angelangt ist?“

„Die könnte es geben, Freunde.“

„Freunde, wenn ein edler Schüler Altern und Tod versteht, den Ursprung von Altern und Tod, das Aufhören von Altern und Tod und den Weg, der zum Aufhören von Altern und Tod führt, dann ist er auf jene Weise einer mit Richtiger Ansicht, dessen Ansicht geradlinig ist, der vollkommene Zuversicht in Bezug auf das Dhamma hat und bei diesem wahren Dhamma angelangt ist.“

„Und was ist Altern und Tod, was ist der Ursprung von Altern und Tod, was ist das Aufhören von Altern und Tod, was ist der Weg, der zum Aufhören von Altern und Tod führt? Das Altern der Wesen in den verschiedenen Klassen der Lebewesen, ihr Alter, das Zerbrechen der Zähne, das Ergrauen der Haare, das Runzligwerden der Haut, der Abstieg des Lebens, die Schwäche der Sinne—dies wird Altern genannt. Das Abscheiden der Wesen aus den verschiedenen Klassen der Lebewesen, ihr Dahinscheiden, Auflösen, Verschwinden, Sterben, Ablaufen der Zeit, Auflösung der Daseinsgruppen, Ablegen des Körpers—dies wird Tod genannt. Dieses Altern und dieser Tod sind also das, was Altern und Tod genannt wird. Mit dem Ursprung von Geburt ist der Ursprung von Altern und Tod. Mit dem Aufhören von Geburt ist das Aufhören von Altern und Tod. Der Weg, der zum Aufhören von Altern und Tod führt, ist eben dieser Edle Achtfache Pfad; nämlich Richtige Ansicht, Richtige Absicht, Richtige Rede, Richtiges Handeln, Richtige Lebensweise, Richtige Anstrengung, Richtige Achtsamkeit, Richtige Konzentration.“

„Wenn ein edler Schüler so Altern und Tod verstanden hat, den Ursprung von Altern und Tod, das Aufhören von Altern und Tod und den Weg, der zum Aufhören von Altern und Tod führt, dann gibt er die Neigung zur Begierde vollständig auf, er vernichtet die Neigung zur Abneigung, er rottet die Neigung zur Ansicht und zum Dünkel ,Ich bin‘ aus, und indem er Unwissenheit aufgibt und wahres Wissen erweckt, macht er Dukkha hier und jetzt ein Ende. Auch auf jene Weise ist ein edler Schüler einer mit Richtiger Ansicht, dessen Ansicht geradlinig ist, der vollkommene Zuversicht in Bezug auf das Dhamma hat und bei diesem wahren Dhamma angelangt ist.“

Geburt

Mit den Worten „Gut, Freund“, waren die Bhikkhus entzückt und erfreut über die Worte des ehrwürdigen Sāriputta. Dann stellten sie ihm eine weitere Frage: „Aber, Freund, könnte es noch eine andere Möglichkeit geben, als edler Schüler einer mit Richtiger Ansicht zu sein, dessen Ansicht geradlinig ist, der vollkommene Zuversicht in Bezug auf das Dhamma hat und bei diesem wahren Dhamma angelangt ist?“

„Die könnte es geben, Freunde.“

„Freunde, wenn ein edler Schüler Geburt versteht, den Ursprung von Geburt, das Aufhören von Geburt und den Weg, der zum Aufhören von Geburt führt, dann ist er auf jene Weise einer mit Richtiger Ansicht, dessen Ansicht geradlinig ist, der vollkommene Zuversicht in Bezug auf das Dhamma hat und bei diesem wahren Dhamma angelangt ist.“

„Und was ist Geburt, was ist der Ursprung von Geburt, was ist das Aufhören von Geburt, was ist der Weg, der zum Aufhören von Geburt führt? Die Geburt der Wesen in die verschiedenen Klassen der Lebewesen, ihr Geborenwerden, Herausstürzen aus dem Schoß, Erzeugung, die Manifestation der Daseinsgruppen, das Erlangen der Sinnesgrundlagen—dies wird Geburt genannt. Mit dem Ursprung von Werden ist der Ursprung von Geburt. Mit dem Aufhören von Werden ist das Aufhören von Geburt. Der Weg, der zum Aufhören von Geburt führt, ist eben dieser Edle Achtfache Pfad; nämlich Richtige Ansicht, Richtige Absicht, Richtige Rede, Richtiges Handeln, Richtige Lebensweise, Richtige Anstrengung, Richtige Achtsamkeit, Richtige Konzentration.“

„Wenn ein edler Schüler so Geburt verstanden hat, den Ursprung von Geburt, das Aufhören von Geburt und den Weg, der zum Aufhören von Geburt führt, dann gibt er die Neigung zur Begierde vollständig auf, er vernichtet die Neigung zur Abneigung, er rottet die Neigung zur Ansicht und zum Dünkel ,Ich bin‘ aus, und indem er Unwissenheit aufgibt und wahres Wissen erweckt, macht er Dukkha hier und jetzt ein Ende. Auch auf jene Weise ist ein edler Schüler einer mit Richtiger Ansicht, dessen Ansicht geradlinig ist, der vollkommene Zuversicht in Bezug auf das Dhamma hat und bei diesem wahren Dhamma angelangt ist.“

Werden

Mit den Worten „Gut, Freund“, waren die Bhikkhus entzückt und erfreut über die Worte des ehrwürdigen Sāriputta. Dann stellten sie ihm eine weitere Frage: „Aber, Freund, könnte es noch eine andere Möglichkeit geben, als edler Schüler einer mit Richtiger Ansicht zu sein, dessen Ansicht geradlinig ist, der vollkommene Zuversicht in Bezug auf das Dhamma hat und bei diesem wahren Dhamma angelangt ist?“

„Die könnte es geben, Freunde.“

„Freunde, wenn ein edler Schüler das Werden versteht, den Ursprung des Werdens, das Aufhören des Werdens und den Weg, der zum Aufhören des Werdens führt, dann ist er auf jene Weise einer mit Richtiger Ansicht, dessen Ansicht geradlinig ist, der vollkommene Zuversicht in Bezug auf das Dhamma hat und bei diesem wahren Dhamma angelangt ist.“

„Und was ist Werden, was ist der Ursprung des Werdens, was ist das Aufhören des Werdens, was ist der Weg, der zum Aufhören des Werdens führt? Es gibt diese drei Arten des Werdens: das Werden der Sinnessphäre, das Werden der Sphäre (feinstofflicher) Form und das Werden der formlosen Sphäre. Mit dem Ursprung von Anhaften ist der Ursprung des Werdens. Mit dem Aufhören von Anhaften ist das Aufhören des Werdens. Der Weg, der zum Aufhören des Werdens führt, ist eben dieser Edle Achtfache Pfad; nämlich Richtige Ansicht, Richtige Absicht, Richtige Rede, Richtiges Handeln, Richtige Lebensweise, Richtige Anstrengung, Richtige Achtsamkeit, Richtige Konzentration.“

„Wenn ein edler Schüler so das Werden verstanden hat, den Ursprung des Werdens, das Aufhören des Werdens und den Weg, der zum Aufhören des Werdens führt, dann gibt er die Neigung zur Begierde vollständig auf, er vernichtet die Neigung zur Abneigung, er rottet die Neigung zur Ansicht und zum Dünkel ,Ich bin‘ aus, und indem er Unwissenheit aufgibt und wahres Wissen erweckt, macht er Dukkha hier und jetzt ein Ende. Auch auf jene Weise ist ein edler Schüler einer mit Richtiger Ansicht, dessen Ansicht geradlinig ist, der vollkommene Zuversicht in Bezug auf das Dhamma hat und bei diesem wahren Dhamma angelangt ist.“

Anhaften

Mit den Worten „Gut, Freund“, waren die Bhikkhus entzückt und erfreut über die Worte des ehrwürdigen Sāriputta. Dann stellten sie ihm eine weitere Frage: „Aber, Freund, könnte es noch eine andere Möglichkeit geben, als edler Schüler einer mit Richtiger Ansicht zu sein, dessen Ansicht geradlinig ist, der vollkommene Zuversicht in Bezug auf das Dhamma hat und bei diesem wahren Dhamma angelangt ist?“

„Die könnte es geben, Freunde.“

„Freunde, wenn ein edler Schüler das Anhaften versteht, den Ursprung des Anhaftens, das Aufhören des Anhaftens und den Weg, der zum Aufhören des Anhaftens führt, dann ist er auf jene Weise einer mit Richtiger Ansicht, dessen Ansicht geradlinig ist, der vollkommene Zuversicht in Bezug auf das Dhamma hat und bei diesem wahren Dhamma angelangt ist.“

„Und was ist Anhaften, was ist der Ursprung des Anhaftens, was ist das Aufhören des Anhaftens, was ist der Weg, der zum Aufhören des Anhaftens führt? Es gibt diese vier Arten des Anhaftens:

Anhaften an Sinneserleben,
Anhaften an Ansichten,
Anhaften an Regeln und Ritualen und
Anhaften an einer Lehre über ein Selbst.

Mit dem Ursprung von Begehren ist der Ursprung des Anhaftens. Mit dem Aufhören von Begehren ist das Aufhören des Anhaftens. Der Weg, der zum Aufhören des Anhaftens führt, ist eben dieser Edle Achtfache Pfad; nämlich Richtige Ansicht, Richtige Absicht, Richtige Rede, Richtiges Handeln, Richtige Lebensweise, Richtige Anstrengung, Richtige Achtsamkeit, Richtige Konzentration.“

„Wenn ein edler Schüler so das Anhaften verstanden hat, den Ursprung des Anhaftens, das Aufhören des Anhaftens und den Weg, der zum Aufhören des Anhaftens führt, dann gibt er die Neigung zur Begierde vollständig auf, er vernichtet die Neigung zur Abneigung, er rottet die Neigung zur Ansicht und zum Dünkel ,Ich bin‘ aus, und indem er Unwissenheit aufgibt und wahres Wissen erweckt, macht er Dukkha hier und jetzt ein Ende. Auch auf jene Weise ist ein edler Schüler einer mit Richtiger Ansicht, dessen Ansicht geradlinig ist, der vollkommene Zuversicht in Bezug auf das Dhamma hat und bei diesem wahren Dhamma angelangt ist.“

Begehren

Mit den Worten „Gut, Freund“, waren die Bhikkhus entzückt und erfreut über die Worte des ehrwürdigen Sāriputta. Dann stellten sie ihm eine weitere Frage: „Aber, Freund, könnte es noch eine andere Möglichkeit geben, als edler Schüler einer mit Richtiger Ansicht zu sein, dessen Ansicht geradlinig ist, der vollkommene Zuversicht in Bezug auf das Dhamma hat und bei diesem wahren Dhamma angelangt ist?“

„Die könnte es geben, Freunde.“

„Freunde, wenn ein edler Schüler Begehren versteht, den Ursprung von Begehren, das Aufhören von Begehren und den Weg, der zum Aufhören von Begehren führt, dann ist er auf jene Weise einer mit Richtiger Ansicht, dessen Ansicht geradlinig ist, der vollkommene Zuversicht in Bezug auf das Dhamma hat und bei diesem wahren Dhamma angelangt ist.“

„Und was ist Begehren, was ist der Ursprung von Begehren, was ist das Aufhören von Begehren, was ist der Weg, der zum Aufhören von Begehren führt? Es gibt diese sechs Klassen von Begehren:

Begehren nach Formen,
Begehren nach Klängen,
Begehren nach Gerüchen,
Begehren nach Geschmäckern,
Begehren nach Berührungsobjekten,
Begehren nach Geistesobjekten.

Mit dem Ursprung von Gefühl ist der Ursprung von Begehren. Mit dem Aufhören von Gefühl ist das Aufhören von Begehren. Der Weg, der zum Aufhören von Begehren führt, ist eben dieser Edle Achtfache Pfad; nämlich Richtige Ansicht, Richtige Absicht, Richtige Rede, Richtiges Handeln, Richtige Lebensweise, Richtige Anstrengung, Richtige Achtsamkeit, Richtige Konzentration.“

„Wenn ein edler Schüler so Begehren verstanden hat, den Ursprung von Begehren, das Aufhören von Begehren und den Weg, der zum Aufhören von Begehren führt, dann gibt er die Neigung zur Begierde vollständig auf, er vernichtet die Neigung zur Abneigung, er rottet die Neigung zur Ansicht und zum Dünkel ,Ich bin‘ aus, und indem er Unwissenheit aufgibt und wahres Wissen erweckt, macht er Dukkha hier und jetzt ein Ende. Auch auf jene Weise ist ein edler Schüler einer mit Richtiger Ansicht, dessen Ansicht geradlinig ist, der vollkommene Zuversicht in Bezug auf das Dhamma hat und bei diesem wahren Dhamma angelangt ist.“

Gefühl

(angenehme, unangenehme und neutrale Gefühle jeweils in Bezug auf den Kontakt der Sinne mit den Sinnesobjekten sowie dem Geist mit den Geistobjekten)

Mit den Worten „Gut, Freund“, waren die Bhikkhus entzückt und erfreut über die Worte des ehrwürdigen Sāriputta. Dann stellten sie ihm eine weitere Frage: „Aber, Freund, könnte es noch eine andere Möglichkeit geben, als edler Schüler einer mit Richtiger Ansicht zu sein, dessen Ansicht geradlinig ist, der vollkommene Zuversicht in Bezug auf das Dhamma hat und bei diesem wahren Dhamma angelangt ist?“

„Die könnte es geben, Freunde.“

„Freunde, wenn ein edler Schüler Gefühl versteht, den Ursprung von Gefühl, das Aufhören von Gefühl und den Weg, der zum Aufhören von Gefühl führt, dann ist er auf jene Weise einer mit Richtiger Ansicht, dessen Ansicht geradlinig ist, der vollkommene Zuversicht in Bezug auf das Dhamma hat und bei diesem wahren Dhamma angelangt ist.“

„Und was ist Gefühl, was ist der Ursprung von Gefühl, was ist das Aufhören von Gefühl, was ist der Weg, der zum Aufhören von Gefühl führt? Es gibt diese sechs Klassen von Gefühl:

Gefühl, das aus Sehkontakt geboren wird,
Gefühl, das aus Hörkontakt geboren wird,
Gefühl, das aus Riechkontakt geboren wird,
Gefühl, das aus Schmeckkontakt geboren wird,
Gefühl, das aus Berührungskontakt geboren wird,
Gefühl, das aus Geistkontakt geboren wird.

Mit dem Ursprung von Kontakt ist der Ursprung von Gefühl. Mit dem Aufhören von Kontakt ist das Aufhören von Gefühl. Der Weg, der zum Aufhören von Gefühl führt, ist eben dieser Edle Achtfache Pfad; nämlich Richtige Ansicht, Richtige Absicht, Richtige Rede, Richtiges Handeln, Richtige Lebensweise, Richtige Anstrengung, Richtige Achtsamkeit, Richtige Konzentration.“

„Wenn ein edler Schüler so Gefühl verstanden hat, den Ursprung von Gefühl, das Aufhören von Gefühl und den Weg, der zum Aufhören von Gefühl führt, dann gibt er die Neigung zur Begierde vollständig auf, er vernichtet die Neigung zur Abneigung, er rottet die Neigung zur Ansicht und zum Dünkel ,Ich bin‘ aus, und indem er Unwissenheit aufgibt und wahres Wissen erweckt, macht er Dukkha hier und jetzt ein Ende. Auch auf jene Weise ist ein edler Schüler einer mit Richtiger Ansicht, dessen Ansicht geradlinig ist, der vollkommene Zuversicht in Bezug auf das Dhamma hat und bei diesem wahren Dhamma angelangt ist.“

Kontakt

Mit den Worten „Gut, Freund“, waren die Bhikkhus entzückt und erfreut über die Worte des ehrwürdigen Sāriputta. Dann stellten sie ihm eine weitere Frage: „Aber, Freund, könnte es noch eine andere Möglichkeit geben, als edler Schüler einer mit Richtiger Ansicht zu sein, dessen Ansicht geradlinig ist, der vollkommene Zuversicht in Bezug auf das Dhamma hat und bei diesem wahren Dhamma angelangt ist?“

„Die könnte es geben, Freunde.“

„Freunde, wenn ein edler Schüler Kontakt versteht, den Ursprung von Kontakt, das Aufhören von Kontakt und den Weg, der zum Aufhören von Kontakt führt, dann ist er auf jene Weise einer mit Richtiger Ansicht, dessen Ansicht geradlinig ist, der vollkommene Zuversicht in Bezug auf das Dhamma hat und bei diesem wahren Dhamma angelangt ist.“

„Und was ist Kontakt, was ist der Ursprung von Kontakt, was ist das Aufhören von Kontakt, was ist der Weg, der zum Aufhören von Kontakt führt? Es gibt diese sechs Klassen von Kontakt:

Sehkontakt, Hörkontakt, Riechkontakt, Schmeckkontakt, Berührungskontakt, Geistkontakt.

Mit dem Ursprung der sechsfachen Sinnesgrundlage ist der Ursprung von Kontakt. Mit dem Aufhören der sechsfachen Sinnesgrundlage ist das Aufhören von Kontakt. Der Weg, der zum Aufhören von Kontakt führt, ist eben dieser Edle Achtfache Pfad; nämlich Richtige Ansicht, Richtige Absicht, Richtige Rede, Richtiges Handeln, Richtige Lebensweise, Richtige Anstrengung, Richtige Achtsamkeit, Richtige Konzentration.“

„Wenn ein edler Schüler so Kontakt verstanden hat, den Ursprung von Kontakt, das Aufhören von Kontakt und den Weg, der zum Aufhören von Kontakt führt, dann gibt er die Neigung zur Begierde vollständig auf, er vernichtet die Neigung zur Abneigung, er rottet die Neigung zur Ansicht und zum Dünkel ,Ich bin‘ aus, und indem er Unwissenheit aufgibt und wahres Wissen erweckt, macht er Dukkha hier und jetzt ein Ende. Auch auf jene Weise ist ein edler Schüler einer mit Richtiger Ansicht, dessen Ansicht geradlinig ist, der vollkommene Zuversicht in Bezug auf das Dhamma hat und bei diesem wahren Dhamma angelangt ist.“

Die sechsfache Sinnesgrundlage

Mit den Worten „Gut, Freund“, waren die Bhikkhus entzückt und erfreut über die Worte des ehrwürdigen Sāriputta. Dann stellten sie ihm eine weitere Frage: „Aber, Freund, könnte es noch eine andere Möglichkeit geben, als edler Schüler einer mit Richtiger Ansicht zu sein, dessen Ansicht geradlinig ist, der vollkommene Zuversicht in Bezug auf das Dhamma hat und bei diesem wahren Dhamma angelangt ist?“

„Die könnte es geben, Freunde.“

„Freunde, wenn ein edler Schüler die sechsfache Sinnesgrundlage versteht, den Ursprung der sechsfachen Sinnesgrundlage, das Aufhören der sechsfachen Sinnesgrundlage und den Weg, der zum Aufhören der sechsfachen Sinnesgrundlage führt, dann ist er auf jene Weise einer mit Richtiger Ansicht, dessen Ansicht geradlinig ist, der vollkommene Zuversicht in Bezug auf das Dhamma hat und bei diesem wahren Dhamma angelangt ist.“

„Und was ist die sechsfache Sinnesgrundlage, was ist der Ursprung der sechsfachen Sinnesgrundlage, was ist das Aufhören der sechsfachen Sinnesgrundlage, was ist der Weg, der zum Aufhören der sechsfachen Sinnesgrundlage führt? Es gibt diese sechs Sinnesgrundlagen:

die Augen-Grundlage, die Ohren-Grundlage, die Nasen-Grundlage, die Zungen-Grundlage, die Körper-Grundlage und die Geist-Grundlage.

Mit dem Ursprung von Name-und-Form ist der Ursprung der sechsfachen Sinnesgrundlage. Mit dem Aufhören von Name-und-Form ist das Aufhören der sechsfachen Sinnesgrundlage. Der Weg, der zum Aufhören der sechsfachen Sinnesgrundlage führt, ist eben dieser Edle Achtfache Pfad; nämlich Richtige Ansicht, Richtige Absicht, Richtige Rede, Richtiges Handeln, Richtige Lebensweise, Richtige Anstrengung, Richtige Achtsamkeit, Richtige Konzentration.“

„Wenn ein edler Schüler so die sechsfache Sinnesgrundlage verstanden hat, den Ursprung der sechsfachen Sinnesgrundlage, das Aufhören der sechsfachen Sinnesgrundlage und den Weg, der zum Aufhören der sechsfachen Sinnesgrundlage führt, dann gibt er die Neigung zur Begierde vollständig auf, er vernichtet die Neigung zur Abneigung, er rottet die Neigung zur Ansicht und zum Dünkel ,Ich bin‘ aus, und indem er Unwissenheit aufgibt und wahres Wissen erweckt, macht er Dukkha hier und jetzt ein Ende. Auch auf jene Weise ist ein edler Schüler einer mit Richtiger Ansicht, dessen Ansicht geradlinig ist, der vollkommene Zuversicht in Bezug auf das Dhamma hat und bei diesem wahren Dhamma angelangt ist.“

Name-und-Form

Mit den Worten „Gut, Freund“, waren die Bhikkhus entzückt und erfreut über die Worte des ehrwürdigen Sāriputta. Dann stellten sie ihm eine weitere Frage: „Aber, Freund, könnte es noch eine andere Möglichkeit geben, als edler Schüler einer mit Richtiger Ansicht zu sein, dessen Ansicht geradlinig ist, der vollkommene Zuversicht in Bezug auf das Dhamma hat und bei diesem wahren Dhamma angelangt ist?“

„Die könnte es geben, Freunde.“

„Freunde, wenn ein edler Schüler Name-und-Form versteht, den Ursprung von Name-und-Form, das Aufhören von Name-und-Form und den Weg, der zum Aufhören von Name-und-Form führt, dann ist er auf jene Weise einer mit Richtiger Ansicht, dessen Ansicht geradlinig ist, der vollkommene Zuversicht in Bezug auf das Dhamma hat und bei diesem wahren Dhamma angelangt ist.“

„Und was ist Name-und-Form, was ist der Ursprung von Name-und-Form, was ist das Aufhören von Name-und-Form, was ist der Weg, der zum Aufhören von Name-und-Form führt? Gefühl, Wahrnehmung, Wille, Kontakt und Aufmerken—diese werden Name genannt. Die vier großen Elemente und die materielle Form, die von den vier großen Elementen abstammt—diese werden Form genannt. Dieser Name und diese Form also werden Name-und-Form genannt. Mit dem Ursprung von Bewußtsein ist der Ursprung von Name-und-Form. Mit dem Aufhören von Bewußtsein ist das Aufhören von Name-und-Form. Der Weg, der zum Aufhören von Name-und-Form führt, ist eben dieser Edle Achtfache Pfad; nämlich Richtige Ansicht, Richtige Absicht, Richtige Rede, Richtiges Handeln, Richtige Lebensweise, Richtige Anstrengung, Richtige Achtsamkeit, Richtige Konzentration.“

„Wenn ein edler Schüler so Name-und-Form verstanden hat, den Ursprung von Name-und-Form, das Aufhören von Name-und-Form und den Weg, der zum Aufhören von Name-und-Form führt, dann gibt er die Neigung zur Begierde vollständig auf, er vernichtet die Neigung zur Abneigung, er rottet die Neigung zur Ansicht und zum Dünkel ,Ich bin‘ aus, und indem er Unwissenheit aufgibt und wahres Wissen erweckt, macht er Dukkha hier und jetzt ein Ende. Auch auf jene Weise ist ein edler Schüler einer mit Richtiger Ansicht, dessen Ansicht geradlinig ist, der vollkommene Zuversicht in Bezug auf das Dhamma hat und bei diesem wahren Dhamma angelangt ist.“

Bewußtsein

Mit den Worten „Gut, Freund“, waren die Bhikkhus entzückt und erfreut über die Worte des ehrwürdigen Sāriputta. Dann stellten sie ihm eine weitere Frage: „Aber, Freund, könnte es noch eine andere Möglichkeit geben, als edler Schüler einer mit Richtiger Ansicht zu sein, dessen Ansicht geradlinig ist, der vollkommene Zuversicht in Bezug auf das Dhamma hat und bei diesem wahren Dhamma angelangt ist?“

„Die könnte es geben, Freunde.“

„Freunde, wenn ein edler Schüler Bewußtsein versteht, den Ursprung von Bewußtsein, das Aufhören von Bewußtsein und den Weg, der zum Aufhören von Bewußtsein führt, dann ist er auf jene Weise einer mit Richtiger Ansicht, dessen Ansicht geradlinig ist, der vollkommene Zuversicht in Bezug auf das Dhamma hat und bei diesem wahren Dhamma angelangt ist.“

„Und was ist Bewußtsein, was ist der Ursprung von Bewußtsein, was ist das Aufhören von Bewußtsein, was ist der Weg, der zum Aufhören von Bewußtsein führt? Es gibt diese sechs Klassen von Bewußtsein:

Sehbewußtsein, Hörbewußtsein, Riechbewußtsein, Schmeckbewußtsein, Berührungsbewußtsein, Geistbewußtsein.

Mit dem Ursprung der Gestaltungen ist der Ursprung von Bewußtsein. Mit dem Aufhören der Gestaltungen ist das Aufhören von Bewußtsein. Der Weg, der zum Aufhören von Bewußtsein führt, ist eben dieser Edle Achtfache Pfad; nämlich Richtige Ansicht, Richtige Absicht, Richtige Rede, Richtiges Handeln, Richtige Lebensweise, Richtige Anstrengung, Richtige Achtsamkeit, Richtige Konzentration.“

„Wenn ein edler Schüler so Bewußtsein verstanden hat, den Ursprung von Bewußtsein, das Aufhören von Bewußtsein und den Weg, der zum Aufhören von Bewußtsein führt, dann gibt er die Neigung zur Begierde vollständig auf, er vernichtet die Neigung zur Abneigung, er rottet die Neigung zur Ansicht und zum Dünkel ,Ich bin‘ aus, und indem er Unwissenheit aufgibt und wahres Wissen erweckt, macht er Dukkha hier und jetzt ein Ende. Auch auf jene Weise ist ein edler Schüler einer mit Richtiger Ansicht, dessen Ansicht geradlinig ist, der vollkommene Zuversicht in Bezug auf das Dhamma hat und bei diesem wahren Dhamma angelangt ist.“

Gestaltungen

Mit den Worten „Gut, Freund“, waren die Bhikkhus entzückt und erfreut über die Worte des ehrwürdigen Sāriputta. Dann stellten sie ihm eine weitere Frage: „Aber, Freund, könnte es noch eine andere Möglichkeit geben, als edler Schüler einer mit Richtiger Ansicht zu sein, dessen Ansicht geradlinig ist, der vollkommene Zuversicht in Bezug auf das Dhamma hat und bei diesem wahren Dhamma angelangt ist?“

„Die könnte es geben, Freunde.“

„Freunde, wenn ein edler Schüler Gestaltungen versteht, den Ursprung der Gestaltungen, das Aufhören der Gestaltungen und den Weg, der zum Aufhören der Gestaltungen führt, dann ist er auf jene Weise einer mit Richtiger Ansicht, dessen Ansicht geradlinig ist, der vollkommene Zuversicht in Bezug auf das Dhamma hat und bei diesem wahren Dhamma angelangt ist.“

„Und was sind Gestaltungen, was ist der Ursprung der Gestaltungen, was ist das Aufhören der Gestaltungen, was ist der Weg, der zum Aufhören der Gestaltungen führt? Es gibt diese drei Arten der Gestaltungen:

die Gestaltung des Körpers, die Gestaltung der Sprache, die Gestaltung des Herzens.

Mit dem Ursprung von Unwissenheit ist der Ursprung der Gestaltungen. Mit dem Aufhören von Unwissenheit ist das Aufhören der Gestaltungen. Der Weg, der zum Aufhören der Gestaltungen führt, ist eben dieser Edle Achtfache Pfad; nämlich Richtige Ansicht, Richtige Absicht, Richtige Rede, Richtiges Handeln, Richtige Lebensweise, Richtige Anstrengung, Richtige Achtsamkeit, Richtige Konzentration.“

„Wenn ein edler Schüler so Gestaltungen verstanden hat, den Ursprung der Gestaltungen, das Aufhören der Gestaltungen und den Weg, der zum Aufhören der Gestaltungen führt, dann gibt er die Neigung zur Begierde vollständig auf, er vernichtet die Neigung zur Abneigung, er rottet die Neigung zur Ansicht und zum Dünkel ,Ich bin‘ aus, und indem er Unwissenheit aufgibt und wahres Wissen erweckt, macht er Dukkha hier und jetzt ein Ende. Auch auf jene Weise ist ein edler Schüler einer mit Richtiger Ansicht, dessen Ansicht geradlinig ist, der vollkommene Zuversicht in Bezug auf das Dhamma hat und bei diesem wahren Dhamma angelangt ist.“

Unwissenheit

Mit den Worten „Gut, Freund“, waren die Bhikkhus entzückt und erfreut über die Worte des ehrwürdigen Sāriputta. Dann stellten sie ihm eine weitere Frage: „Aber, Freund, könnte es noch eine andere Möglichkeit geben, als edler Schüler einer mit Richtiger Ansicht zu sein, dessen Ansicht geradlinig ist, der vollkommene Zuversicht in Bezug auf das Dhamma hat und bei diesem wahren Dhamma angelangt ist?“

„Die könnte es geben, Freunde.“

„Freunde, wenn ein edler Schüler Unwissenheit versteht, den Ursprung von Unwissenheit, das Aufhören von Unwissenheit und den Weg, der zum Aufhören von Unwissenheit führt, dann ist er auf jene Weise einer mit Richtiger Ansicht, dessen Ansicht geradlinig ist, der vollkommene Zuversicht in Bezug auf das Dhamma hat und bei diesem wahren Dhamma angelangt ist.“

„Und was ist Unwissenheit, was ist der Ursprung von Unwissenheit, was ist das Aufhören von Unwissenheit, was ist der Weg, der zum Aufhören von Unwissenheit führt?

Dukkha nicht zu kennen, den Ursprung von Dukkha nicht zu kennen, das Aufhören von Dukkha nicht zu kennen und den Weg, der zum Aufhören von Dukkha führt, nicht zu kennen—dies wird Unwissenheit genannt. Mit dem Ursprung der Triebe ist der Ursprung von Unwissenheit. Mit dem Aufhören der Triebe ist das Aufhören von Unwissenheit. Der Weg, der zum Aufhören von Unwissenheit führt, ist eben dieser Edle Achtfache Pfad; nämlich Richtige Ansicht, Richtige Absicht, Richtige Rede, Richtiges Handeln, Richtige Lebensweise, Richtige Anstrengung, Richtige Achtsamkeit, Richtige Konzentration.“

„Wenn ein edler Schüler so Unwissenheit verstanden hat, den Ursprung von Unwissenheit, das Aufhören von Unwissenheit und den Weg, der zum Aufhören von Unwissenheit führt, dann gibt er die Neigung zur Begierde vollständig auf, er vernichtet die Neigung zur Abneigung, er rottet die Neigung zur Ansicht und zum Dünkel ,Ich bin‘ aus, und indem er Unwissenheit aufgibt und wahres Wissen erweckt, macht er Dukkha hier und jetzt ein Ende. Auch auf jene Weise ist ein edler Schüler einer mit Richtiger Ansicht, dessen Ansicht geradlinig ist, der vollkommene Zuversicht in Bezug auf das Dhamma hat und bei diesem wahren Dhamma angelangt ist.“

Triebe

Mit den Worten „Gut, Freund“, waren die Bhikkhus entzückt und erfreut über die Worte des ehrwürdigen Sāriputta. Dann stellten sie ihm eine weitere Frage: „Aber, Freund, könnte es noch eine andere Möglichkeit geben, als edler Schüler einer mit Richtiger Ansicht zu sein, dessen Ansicht geradlinig ist, der vollkommene Zuversicht in Bezug auf das Dhamma hat und bei diesem wahren Dhamma angelangt ist?“

„Die könnte es geben, Freunde.“

„Freunde, wenn ein edler Schüler die Triebe versteht, den Ursprung der Triebe, das Aufhören der Triebe und den Weg, der zum Aufhören der Triebe führt, dann ist er auf jene Weise einer mit Richtiger Ansicht, dessen Ansicht geradlinig ist, der vollkommene Zuversicht in Bezug auf das Dhamma hat und bei diesem wahren Dhamma angelangt ist.“

„Und was sind die Triebe, was ist der Ursprung der Triebe, was ist das Aufhören der Triebe, was ist der Weg, der zum Aufhören der Triebe führt? Es gibt drei Triebe:

den Sinnestrieb, den Werdenstrieb und den Unwissenheitstrieb.

Mit dem Ursprung von Unwissenheit ist der Ursprung der Triebe. Mit dem Aufhören von Unwissenheit ist das Aufhören der Triebe. Der Weg, der zum Aufhören der Triebe führt, ist eben dieser Edle Achtfache Pfad; nämlich Richtige Ansicht, Richtige Absicht, Richtige Rede, Richtiges Handeln, Richtige Lebensweise, Richtige Anstrengung, Richtige Achtsamkeit, Richtige Konzentration.“

„Wenn ein edler Schüler so die Triebe verstanden hat, den Ursprung der Triebe, das Aufhören der Triebe und den Weg, der zum Aufhören der Triebe führt, dann gibt er die Neigung zur Begierde vollständig auf, er vernichtet die Neigung zur Abneigung, er rottet die Neigung zur Ansicht und zum Dünkel ,Ich bin‘ aus, und indem er die Triebe aufgibt und wahres Wissen erweckt, macht er Dukkha hier und jetzt ein Ende. Auch auf jene Weise ist ein edler Schüler einer mit Richtiger Ansicht, dessen Ansicht geradlinig ist, der vollkommene Zuversicht in Bezug auf das Dhamma hat und bei diesem wahren Dhamma angelangt ist.“

Das ist es, was der ehrwürdige Sāriputta sagte. Die Bhikkhus waren zufrieden und entzückt über die Worte des ehrwürdigen Sāriputta.

YouTube Video v. Dr. Alfred Weil zur Rechten Ansicht 

https://youtu.be/3xW4Vcnv178


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