Bedingtes Entstehen

Bedingtes Entstehen (Paṭiccasamuppāda)

„Ob ein Tathagata erscheint oder nicht, diese Bedingtheit existiert und ist eine natürliche Gegebenheit, ein Naturgesetz,
nämlich das Prinzip der Bedingtheit (idappaccayata).

„Der Tathagata,  erleuchtet und erwacht zur Erkenntnis dieses Prinzips, lehrt es, zeigt es auf, formuliert es, erklärt es, deckt es auf, macht es bekannt, erklärt es und weist darauf hin, indem er sagt

„Seht her, bedingt durch Nicht-Wissen (avijja) sind Gestaltungen (sankhara)“.

„Diese Soheit, ihr Mönche, diese Unabänderlichkeit, diese Unwiderruflichkeit, also dieses Gesetz der Bedingtheit nenne ich das Prinzip der Bedingten Entstehung (S 12. 20).“

Folgende Auszüge zeigen auf, welches Gewicht der Buddha dem Prinzip der Bedingten Entstehung zuschrieb:

„Wer auch immer die Bedingte Entstehung sieht, sieht das Dhamma; wer auch immer das Dhamma sieht, sieht die Bedingte Entstehung“ (MN 28)

Der Buddha stellt in AN 3.61 diese Lehre gleich mit der zweiten und dritten der edlen Wahrheit:
„Was aber, ihr Mönche, ist die edle Wahrheit von der Entstehung des Leidens? Durch Nichtwissen bedingt sind die Gestaltungen ; durch die Gestaltungen bedingt ist das Bewußtsein; durch das Bewußtsein bedingt ist das Geistige und Körperliche;
Was aber, ihr Mönche, ist die edle Wahrheit vom Aufhören des Leidens? Durch die restlose Vergehen und Aufhören des Nichtwissens kommt es zum Aufhören der Gestaltungen; durch das Aufhören der Gestaltungen kommt es zum Aufhören des Bewußtseins; durch Aufhören des Bewußtseins kommt es zum Aufhören des Geistigen und Körperlichen; …“

Abhängiges oder bedingtes Entstehen und Aufhören (paṭicca samuppāda) ist daher das zentrales Prinzip in der Lehre des Buddha.

Es ist die unpersönliche und prozesshafte Erläuterung der zweiten und dritten edlen Wahrheit

und beschreibt das Entstehen und Aufhören von Dukkha durch das Entstehen und Aufhören von Daseinsgrundlagen (Körper und Geist) mittels derer sich unser Bewusstsein (Erleben), gemäß unserer karmischen Dispositionen, nach folgendem allgemeine Prinzip der Bedingtheit (idappaccayata) fortsetzt:

SN 12.21

Wenn dies ist, ist jenes (Iti imasmiṃ sati idaṃ hoti),
wenn dies entsteht, entsteht jenes (imassuppādā idaṃ uppajjati).

Wenn dies nicht ist, ist jenes nicht (Imasmiṃ asati idaṃ na hoti),
wenn dies aufhört, hört jenes auf (imassa nirodhā idaṃ nirujjhati).

Wenn Dukkha also aus Bedingungen entsteht, so kann Dukkha auch durch das Aufhören der Bedingungen vergehen!!

Als Grundlegendende Ursache für leidvolle Erfahrungen (dukkha) zeigt der Buddha den im Nicht-Wissen (avijja) bzw. Nicht-Verstehen (wollen) um die „Vier edlen Wahrheiten“ über Dukkha verwurzelte Durst (tanha) nach Werden (bhava) und sinnlichem Erleben (kama) auf.

Daher kann auch nur aus dem „Rechtes Wissen“ (vijja), die Frucht des „Edlen achtfachen Pfades“, die „Rechte Befreiung“ (vimutti) als das Ende der Wiedergeburten im Daseinskreislauf (samsara) und damit das Ende von Dukkha hervorgehen.

Wenn das Herz (Gemüt/citta) auf etwas fokussiert wird (Sankhara = Willensregungen), wird auch etwas daraus entstehen, wenn das Herz nicht auf etwas fokussiert wird (wenn es in Weisheit befriedet ist), wird nichts daraus entstehen.

Wenn man keine Willensregungen (Sankhara) nach Sinnes- und Geistobjekten mehr im Herzen erzeugt (nichts mehr daran finden), wird man auch nicht mehr in den bedingten Daseinsbereichen (Samsara) in Erscheinung treten!

Aus dem Nicht-Wissen (wollen) bzw. Nicht-Verstehen der “Vier edlen Wahrheiten“ über Dukkha entstehen ja erst die Willensregungen (Sankhara). Der Wille nach Sinnes- und Geistobjekten (sankhara) ist die Grundlage für den Fortbestand des Bewusstsein (Erleben von Ich und Mein in der Welt der bedingten Phänomene) durch Identifikation mit Daseinsgrundlagen (Körper und Geist).

Saṃyutta Nikaya 12
Von den Ursachen
39. Der Wille (Cetanāsutta)

Bei Sāvatthī.

[Bedingt durch Nicht-Wissen (avijja) in Bezug auf die „Vier edlen Wahrheiten“ sind Gestaltungen (sankhara)]

„Was einer beabsichtigt (mentale Gestaltungen), ihr Bhikkhus, und
was er plant (was möchte ich erleben, haben od. sein), und
wozu auch immer es eine Tendenz  gibt (Sinnes- u. Geistobjekte),

das wird eine Grundlage (ārammaṇa) für die Aufrechterhaltung (ṭhiti) des Bewusstseins

(Empfängnis: Bewusstsein verbindet sich mit befruchteter Eizelle)

Wenn es eine Grundlage gibt, gibt es eine Unterstützung (patiṭṭhā) für das Bewusstsein
Wenn das Bewusstsein (zum Zeitpunkt der Empfängnis) übergeht (avakkanti), gibt es ein Wachstum (virūḷhe) von Geist und Körper (in der Gebärmutter).

[Wenn dieses ist, ist jenes“ (Iti imasmiṃ sati idaṃ hoti)]

Bedingt durch Geist und Körper sind die sechs Sinnesbereiche (fünf Sinne u. Denken);
Bedingt durch die sechs Sinnesbereiche ist die Berührung (Sinnesorgan+Sinnesobjekt+Sinnesbewusstsein);
Bedingt durch die Berührung ist die Empfindung (angenehm, unangenehm oder indifferent);
Bedingt durch die Empfindung ist der Durst (Verlangen, Abneigung u. Verblendung);
Bedingt durch den Durst ist das Ergreifen (und Anhaften an Sinnes- u. Geistobjekten sowie Daseinsgrundlagen);
Bedingt durch das Ergreifen ist das Werden (in einem der Daseinsbereiche gemäß den karmischen Dispositionen);
Bedingt durch das Werden ist die Geburt (als physisches, feinstofflich formhaftes od. nicht formhaftes Wesen);
Bedingt durch die Geburt sind Alter und Tod, Schmerz, Kummer, Leid, Betrübnis und Verzweiflung.

Auf solche Art kommt der Ursprung der leidvollen Daseinsgruppen (Körper und Geist nebst Bewusstsein) zustande.

Wenn einer aber NICHTS beabsichtigt, ihr Bhikkhus, und NICHTS plant, es aber EINE Tendenz (zu den Sinnes- od. Geistobjekten sowie Daseinsgrundlagen) gibtso entsteht damit eine Grundlage für die Aufrechterhaltung des Bewußtseins.

Wenn es eine Grundlage gibt, gibt es eine Unterstützung (patiṭṭhā) für das Bewusstsein.
Wenn das Bewusstsein übergeht, gibt es ein Wachstum von Geist und Körper.
Bedingt durch Geist und Körper sind die sechs Sinnesbereiche usw. …
Auf solche Art kommt der Ursprung der leidvollen Daseinsgruppen (dukkha-khandha) zustande.

(Nirvana ist das Ende aller im Nicht-Wissen wurzelnden Willensregungen)

Wenn einer aber NICHTS beabsichtigt, ihr Bhikkhus, und NICHTS plant und es auch KEINE Tendenz (zu den Sinnes- u. Geistobjekten sowie Daseinsgrundlagen) gibt,  so gibt es auch KEINE Grundlage für die Aufrechterhaltung des Bewußtseins.

Wenn es keine Grundlage gibt, gibt es keine Unterstützung für das Bewusstsein.
Wenn das Bewusstsein NICHT übergeht (keine Empfängnis), gibt es KEIN Wachstum von Geist und Körper.

[Wenn dieses nicht ist, ist auch jenes nicht (Imasmiṃ asati idaṃ na hoti)]

Aus der Aufhebung von Geist und Körper folgt Aufhebung der sechs Sinnesbereiche;
aus der Aufhebung der sechs Sinnesbereiche folgt Aufhebung der Berührung;
aus der Aufhebung der Berührung folgt Aufhebung der Empfindung;
aus der Aufhebung der Empfindung folgt Aufhebung des Durstes;
aus der Aufhebung des Durstes (Tanha) folgt Aufhebung des Ergreifens;
aus der Aufhebung des Ergreifens folgt Aufhebung des Werdens;
aus der Aufhebung des Werdens folgt Aufhebung der Geburt;
durch Aufhebung der Geburt werden Alter und Tod, Schmerz, Kummer, Leid, Betrübnis und Verzweiflung aufgehoben.

Auf solche Art kommt die Aufhebung; der leidvollen Daseinsgruppen zustande.“

——————

 MV.I.01 - Bodhikathā - Die Erwachung

Zu jener Zeit weilte der Erhabene am Fuße des Bodhi Baumes in Uruvelā am Ufer des Flusses Nerañjara, gerade eben vollkommen erwacht. So saß der Erhabene am Fuße des Bodhi Baumes sieben Tage mit verschränkten Beinen, das Glück der Erlösung erfahrend .

Am Beginn des ersten Nachtabschnittes durchdachte der Erhabene im Geiste vorwärts  und rückwärts die Kette des bedingten Entstehens: 

Es entsteht in Abhängigkeit

(„Wenn dies ist, ist jenes;
wenn dies entsteht, entsteht jenes“)

(avijiā-paccayā sankhārā)
bedingt durch Nicht-Wissen (in Bezug auf die vier edlen Wahrheiten) sind Gestaltungen (Willensregungen in Bezug auf Sinnes- und Geistobjekte sowie Daseinsgrundlagen) 

(sankhāra-paccayā viññānam)
    bedingt durch Gestaltungen (was man noch erleben, haben oder sein möchte) ist (die Aufrechterhaltung des) Bewußtsein,

(viññāna-paccayā nāma-rūpam)
    bedingt durch (den Fortbestand des) Bewußtsein sind Geist und Körper (Empfängnis),

(nāma-rūpa-paccayā sal-āyatana)
Bedingt durch Name und Form (Geist und Körper) sind die sechs Sinnesfähigkeiten (5 phys. Sinne plus Geistsinn),

(sal-āyatana-paccayā phasso)
bedingt durch die sechs Sinnesfähigkeiten (5 phys. Sinne plus Geistsinn) ist Kontakt (Sinnen- u. Geistkontakt)

(phassa-paccayā vedanā)
bedingt durch Kontakt (Sinnen- u. Geistkontakt) sind Empfindungen (freudvoll, leidvoll, indifferent),

(vedanā-paccayā tanhā)
bedingt durch Empfindungen (freudvoll, leidvoll, indifferent) ist Verlangen (Durst/tanha),

(tanhā-paccayā upādāna)
bedingt durch Durst (Verlangen) ist Ergreifen (von Sinnes- u. Geistobjekten sowie im Tod eine neue Daseinsgrundlage),

(upādāna-paccayā bhava)
bedingt durch Ergreifen (Sinnesobjekte, Ansichten, Regeln u. Rituale sowie Lehren von einem Selbst) ist (erneutes) Werden (in einem der Daseinsbereiche gemäß der karmischen Dispositionen),

(bhava-paccayā jāti)
bedingt durch (erneutes) Werden (z.B. Schwangerschaft od. spontan als feinstoffliches Wesen) ist Geburt (in Erscheinung treten),

(jāti-paccayā jarā-maranam)
bedingt durch Geburt (in Erscheinung treten) sind Alter u. Tod, Kummer, Jammer, Schmerz, Leid und Verzweiflung.

In dieser Weise entstehen die leidvollen Daseinsgruppen (Körper und Geist nebst Bewusstsein).“

(„Wenn dies nicht ist, ist jenes nicht;
wenn dies aufhört, hört jenes auf.“)

    Durch das restlose verblassen und Aufhören des Nicht-Wissens ist das Aufhören der Gestaltungen (Willensregungen),
    durch das Aufhören der Gestaltungen ist das Aufhören (kein Fortbestand) des Bewusstseins,
    durch das Aufhören des Bewusstseins ist das Aufhören von Geist u. Körper (keine Empfängnis),
    durch das Aufhören von Geist u. Körper (nama-rupa) ist das Aufhören der sechsfache Sinnesfähigkeit,
    durch das Aufhören der sechsfachen Sinnesfähigkeit ist das Aufhören von Kontakt,
    durch das Aufhören des Kontaktes ist das Aufhören von Gefühl,
    durch das Aufhören des Gefühls ist das Aufhören von Durst,
    durch das Aufhören des Durstes ist das Aufhören von Ergreifen (und anhaften),
    durch das Aufhören des Ergreifens ist das Aufhören von des Werdens,
    durch das Aufhören des Werdens ist das Aufhören von Geburt,
    durch das Aufhören der Geburt ist das Aufhören von Alter, Tod,
Kummer, Jammer, Schmerz, Leid und Verzweiflung.

In dieser Weise hören die leidvollen Daseinsgruppen (Körper und Geist nebst Bewusstsein) auf.

 Da also der Erhabene diesen Sachverhalt erkannt hatte, sprach er zu jener Zeit diesen Satz:

    Wenn bei einem Eifrigen, Meditierenden, Edlen,
    wirklich die Wahrheit entsteht,
    dann schwinden ihm die Zweifel alle,
    denn er schaut das Gesetz der Bedingtheit.

Dann im mittleren Abschnitt der Nacht durchdachte der Erhabene im Geiste vorwärts  und rückwärts die Kette des bedingten Entstehens: Es entsteht in Abhängigkeit von: Unwissen Gestaltungen ... durch das Aufhören der Geburt hören Alter, Tod, Kummer, Jammer, Schmerz, Leid und Verzweiflung auf. In dieser Weise hören die leidvollen Daseinsgruppen auf.

Da also der Erhabene diesen Sachverhalt erkannt hatte, sprach er zu jener Zeit diesen Satz:

    Wenn bei einem Eifrigen, Meditierenden, Edlen,
    wirklich die Wahrheit entsteht,
    dann schwinden ihm die Zweifel alle,
    denn er schaut das Gesetz des Aufhörens

Dann im letzten Abschnitt der Nacht durchdachte der Erhabene im Geiste vorwärts  und rückwärts die Kette des bedingten Entstehens: Es entsteht in Abhängigkeit von: Unwissen Gestaltungen ... durch das Aufhören der Geburt hören Alter, Tod, Kummer, Jammer, Schmerz, Leid und Verzweiflung auf. In dieser Weise vergehen die leidvollen Daseinsgruppen.

Da also der Erhabene diesen Sachverhalt erkannt hatte, sprach er zu jener Zeit diesen Satz:

    Wenn bei einem Eifrigen, Meditierenden, Edlen,
    wirklich die Wahrheit entsteht,
    dann steht er da die Heere des Todes vernichtend,
    wie die Sonne den Himmel erleuchtend.

—————

Der Buddha erläutert uns nachfolgend detailliert den Prozess der Entstehung und dem Aufhören von Dukkha. Dies entspricht der zweiten und dritten „Edlen Wahrheit“:

S.12.2. Zergliederung - 2. Vibhaṅga Sutta

1. Ort der Begebenheit: Sāvatthī [2].

"Ich will euch, ihr Bhikkhus, das Gesetz von der ursächlichen Entstehung lehren, ich will es euch zergliedern; höret zu, merket wohl auf, ich will es euch verkünden." "Wohl, Herr!" erwiderten die Bhikkhus aufhorchend dem Erhabenen.

Der Erhabene sprach also: "Welches ist aber, ihr Bhikkhus, das Gesetz von der ursächlichen Entstehung?

Aus dem Nicht-Wissen als Ursache entstehen die Gestaltungen;
aus den Gestaltungen als Ursache entsteht das Bewußtsein;
aus dem Bewußtsein als Ursache entsteht Körper u. Geist (nama-rupa);
aus Körper u. Geist als Ursache entstehen die sechs Sinnesbereiche;
aus den sechs Sinnesbereichen als Ursache entsteht die Berührung;
aus der Berührung als Ursache entsteht die Empfindung;
aus der Empfindung als Ursache entsteht der Durst;
aus dem Durst als Ursache entsteht das Ergreifen;
aus dem Ergreifen als Ursache entsteht das Werden;
aus dem Werden als Ursache entsteht die Geburt;
aus der Geburt als Ursache entstehen Alter und Tod, Schmerz, Kummer, Leid Betrübnis und Verzweiflung.
Auf solche Art kommt der Entstehen der leidvollen Daseinsgrundlagen (Dukkha-Khandha) zustande.

Was aber, ihr Bhikkhus, ist Alter und Tod? Das Altern der verschiedenen Einzelwesen in den verschiedenen Klassen von Wesen, ihr Hinsiechen, ihr Gebrechlichwerden, das Ergrauen der Haare, das Welkwerden der Haut, die Abnahme der Lebenskraft, der Verfall der Sinne: das heißt Alter. - Das Fortgehen und Ausscheiden der verschiedenen Einzelwesen aus den verschiedenen Klassen von Wesen, ihre Vernichtung, ihr Verschwinden, ihr Hingang und Sterben, der Ablauf der Lebenszeit, die Vernichtung der Wesensbestandteile (khandha), das Abwerfen der Leiblichkeit: das heißt Tod. So ist dieses das Alter, dieses der Tod: das, ihr Bhikkhus, heißt Alter und Tod.

Was aber, ihr Bhikkhus, ist Geburt? Die Geburt der verschiedenen Einzelwesen in den verschiedenen Klassen von Wesen, ihr Geborenwerden, ihr Eintritt ins Dasein, ihr Wiederentstehen das Auftreten der Wesensbestandteile, die Erlangung der Sinnesbereiche: das, ihr Bhikkhus, heißt Geburt.

Was aber, ihr Bhikkhus, ist Werden? Die drei Formen des Werdens ihr Bhikkhus, 

(in Abhängigkeit von unseren karmischen Dispositionen)
das Werden (in der Welt) der Sinnlichkeit (Sinnenwelt: z.B. Devas mit feinstofflichem Körper, sowie Menschen und Tiere mit physischem Körper, aber auch Gespenster und Höllenwesen mit feinstofflichem Körper), 
das Werden (in der Welt) der Form (Göttliche Bereiche: Wesen mit feinstofflichen Körpern). 
das Werden (in der Welt) der Formlosigkeit (Göttliche Bereiche: Wesen ohne feinstoffliche Körper);

das, ihr Bhikkhus, heißt Werden.

Was aber, ihr Bhikkhus, ist Ergreifen? Die vier Arten des Ergreifens, ihr Bhikkhus, 

Achtung! Ergreifen führt zu neuem Werden (Wiedergeburt): Es betrifft ALLES, woran unser Herz noch hängt!!
Die Anhaftung ist noch motiviert aus Gier (Verlangen), Hass (Abneigung) und Verblendung (falsche Ansichten).

 das Ergreifen der Sinnesgenüsse (über die fünf Sinne),
das Ergreifen von Ansichten (Meinungen, Weltanschauungen, Religionen),
das Ergreifen von Regeln und Riten (der Glaube, dass religiöse Praktiken zur Befreiung führen könnten),
das Ergreifen von Theorien in Bezug auf ein Selbst (das Selbst ist mit den Sinnen und Denken nicht zu erfassen)

das, ihr Bhikkhus, heißt Ergreifen .

Was aber, ihr Bhikkhus, ist Durst (Tanha)? Die sechs Gruppen des Durstes, 

der Durst nach Form, 
der Durst nach Ton, 
der Durst nach Geruch, 
der Durst nach Geschmack, 
der Durst nach Berührung, 
der Durst nach den (denkbaren) Dingen;

das, ihr Bhikkhus, heißt Durst.

Was aber, ihr Bhikkhus, ist Empfindung? Die sechs Gruppen der Empfindungen, 

(es gibt drei Arten von Empfindungen: angenehm, unangenehm und indifferent)

die durch den Kontakt des Sehens entstandene Empfindung, 
die durch den Kontakt des Hörens entstandene Empfindung; 
die durch den Kontakt des Riechens entstandene Empfindung, 
die durch den Kontakt des Schmeckens entstandene Empfindung, 
die durch den Kontakt der Berührung entstandene Empfindung, 
die durch den Kontakt des Denkens entstandene Empfindung;

das, ihr Bhikkhus, heißt Empfindung.

Was aber, ihr Bhikkhus, ist Kontakt? Die sechs Gruppen des Kontakts, 

(Kontakt: Sinnesorgan+Sinnesobjekt+Sinnesbewusstsein -  „Wenn innerlich das Auge intakt ist, und äußere Formen in seine Reichweite kommen, und passende Hinwendung (Aufmerksamkeit) vorhanden ist, dann gibt es das Erscheinen des zugehörigen Bewußtseinsanteils.“

Er wird in der „durchdringen Darlegung“ A VI/63 genannt als die Bedingung für Sinneswünsche (Kama), Gefühl (Vedana), Wahrnehmung (Sanna) und Absicht (Cetana), die gleichbedeutend mit Wirken (Kamma) ist. 

An dieser Stelle sollten wir uns mit Achsamkeit in Gleichmut üben, um die durch den Kantakt bedingten angenehmen bzw. unangenehmen Gefühle und das daraus resultierenden Verlangen bzw. die Abneigung erst gar nicht aufkommen zu lassen!)

der Kontakt des Auges, 
der Kontakt des Ohres, 
der Kontakt der Nase, 
der Kontakt der Zunge,
der Kontakt des Körpers, 
der Kontakt des Geistes; 

das, ihr Bhikkhus, heißt Kontakt.

Was aber, ihr Bhikkhus, sind die sechs Sinnesbereiche

Der Bereich des Auges, 
der Bereich des Ohres, 
der Bereich der Nase, 
der Bereich der Zunge, 
der Bereich des Körpers, 
der Bereich des Geistes;

das, ihr Bhikkhus, heißt die sechs Sinnesbereiche.

Was aber, ihr Bhikkhus, ist Name und Form (nāma-rūpa)? 

(Körper mit Sinnen und geistigen Funktionen, Bewusstsein entsteht separat: Reihenfolge wie numeriert)

(2) Gefühl (vedanā: angenehm, unangenehm oder indifferent)
(3) Wahrnehmung (saññā: Assoziation und Benennung)
(4) Wille (cetanā: nach Sinnes- und Geistobjekten)
(1) Kontakt (phasso: Zusammentreffen von Sinnesobjekt, Sinnesorgan u. Sinnesbewusstsein) und
(5) Erwägen (manasikāro: das Nachdenken in Bezug auf das Sinnes- od. Geistobjekt)

das heißt Name (nāma)

(man beachte, dass nama-rupa nicht identisch mit den Khandhas ist. Erst zusammen mit Bewusstsein sind es die Khandha)

Die vier groben Elemente (Feuer, Erde, Wasser und Luft) und die durch die vier groben Elemente bedingte Form: das heißt Form (rūpa). So ist dieses der Name, dieses die Form: das, ihr Bhikkhus, heißt Name und Form.

Was aber, ihr Bhikkhus, ist Bewußtsein (viññāna)? Die sechs Gruppen des Bewußtseins, 

(Ohne Körper und Geist mit Sinnesorganen und Denkorgan gibt es kein Bewusstsein!)

das Bewußtsein des Sehens
das Bewußtsein des Hörens
das Bewußtsein des Riechens
das Bewußtsein des Schmeckens
das Bewußtsein der Berührung
das Bewußtsein des Denkens

das, ihr Bhikkhus, heißt Bewußtsein.

Was aber, ihr Bhikkhus, sind Gestaltungen (karmisch wirksame Willensregungen)? Die drei Arten Gestaltung, 

(an dieser Stelle sollten wir aus der Weisheit des Buddha-Dhamma möglichst karmisch neutral,
 also frei von Gier, Hass und Verblendung agieren)

die Gestaltung des körperlichen Tuns, 
die Gestaltung der Rede, 
die Gestaltung des Denkens, 

das, ihr Bhikkhus, heißt Gestaltungen.

Was aber, ihr Bhikkhus, ist Nicht-Wissen (über die vier edlen Wahrheiten)? 

Die Unkenntnis, ihr Bhikkhus, vom Dukkha, 
die Unkenntnis von der Entstehung von Dukkha, 
die Unkenntnis von der Aufhebung von Dukkha, 
die Unkenntnis von dem Weg, der zur Aufhebung von Dukkha führt: 

das, ihr Bhikkhus, heißt Nichtwissen.

16.

So entstehen aus dem Nichtwissen als Ursache die Gestaltungen;
aus den Gestaltungen als Ursache entsteht das Bewußtsein,
aus dem Bewußtsein als Ursache entsteht Name und Form;
aus Name und Form als Ursache entstehen die sechs Sinnesbereiche;
aus den sechs Sinnesbereichen als Ursache entsteht der Kontakt;
aus dem Kontakt als Ursache entsteht die Empfindung;
aus der Empfindung als Ursache entsteht der Durst;
aus dem Durst als Ursache entsteht das Ergreifen;
aus dem Ergreifen als Ursache entsteht das Werden;
aus dem Werden als Ursache entsteht die Geburt;
aus der Geburt als Ursache entstehen Alter und Tod, Schmerz, Kummer, Leid, Betrübnis und Verzweiflung.
Auf solche Art kommt der Ursprung der ganzen Masse des Leidens zustande.

Aus dem restlosen Verschwinden aber und der Aufhebung des Nichtwissens folgt Aufhebung der Gestaltungen;
aus der Aufhebung der Gestaltungen folgt Aufhebung des Bewußtseins
aus der Aufhebung des Bewußtseins folgt Aufhebung von Name und Form,
aus der Aufhebung von Name und Form folgt Aufhebung der sechs Sinnesbereiche,
aus der Aufhebung der sechs Sinnesbereiche folgt Aufhebung des Kontakts,
aus der Aufhebung des Kontakts folgt Aufhebung der Empfindung,
aus der Aufhebung der Empfindung folgt Aufhebung des Durstes,
aus der Aufhebung des Durstes folgt Aufhebung des Ergreifens,
aus der Aufhebung des Ergreifens folgt Aufhebung des Werdens,
aus der Aufhebung des Werdens folgt Aufhebung der Geburt,
aus der Aufhebung der Geburt folgt Aufhebung von Alter und Tod, Schmerz, Kummer, Leid, Betrübnis und Verzweiflung.
Auf solche Art kommt die Aufhebung der ganzen Masse Leidens zustande."

—————

In Ergänzung zur obigen Dataillierung der Lehre vom „Bedingten Entstehen und Vergehen“ gibt der Buddha seinem Sekretär Ananda noch folgende weitere Erläuterungen zum besseren Verständnis:

Dīgha-Nikāya, die Sammlung der langen Reden

15. Die große Lehrrede über die Ursachen

(Detaiiierung des Ablaufs nach dem Sinnenkontakt)

9. So bedingt, Ānanda, Gefühl den Durst (nach sinnlicher Befriedigung),
bedingt Durst das Suchen (wie kann sinnliche Befriedigung erreicht werden),
bedingt Suchen das Entdecken (ein Sinnenobjekt wurde gefunden),
bedingt Entdecken das Bewerten (genügt das Sinnenobjekt meinen Ansprüchen?),
bedingt Bewerten das leidenschaftliche Verlangen (muss ich jetzt unbedingt haben bzw. genießen oder erleben),
bedingt leidenschaftliches Verlangen das Anstreben (Aktivitäten zur Erlangung),
bedingt das Anstreben die Besitznahme (ergreifen bzw. erleben, genießen),
bedingt die Besitznahme den Geiz (nur für sich selbst haben wollen),
bedingt der Geiz das Bewachen (von anderen abschirmen),

Wegen des Bewachens kommt es zum Ergreifen der Waffen, zu Streit, Zank, Auseinandersetzung, Wortgefechten, Zwischenträgerei, falsche Rede, zu vielen üblen unheilsamen Dingen.

(aufgrund von Nicht-Wissen entsteht im Tod immer wieder der Durst nach Fortsetzung des Daseins)

21. 'Durch Bewusstsein bedingt ist Name und Form (Körper mit Sinnen und kognitiven Fähigkeiten)', wenn das so gesagt wird, soll man, Ānanda, das in dieser Weise verstehen, wie Name und Form (Körper und Geist) durch Bewusstsein (Vorstellung von Ich und Mein in der Welt) bedingt ist:

Wenn aber, Ānanda, das Bewusstsein nicht in den Mutterschoß eintreten würde, würde dann Name und Form (Körper und Geist) im Mutterschoß heranreifen?" - "Nein, das nicht, Verehrungswürdiger."

"Wenn, Ānanda, das Bewusstsein, nachdem es in den Mutterschoß eingetreten ist, sich wieder zurückziehen würde, würde dann hier Name und Form geboren?" - "Nein, das nicht, Verehrungswürdiger."

"Wenn das Bewusstsein von einem kleinen Kind, einem Jungen oder Mädchen sich abtrennen würde, könnte dann Name und Form zu Fortschritt, Wachstum und Fülle kommen?" - "Nein, das nicht, Verehrungswürdiger."

"Daher, Ānanda, ist dies der Grund, ist dies die Ursache, ist dies die Entstehung, ist dies die Bedingung für Name und Form (Körper und Geist), nämlich das Bewusstsein."

22. 'Durch Name und Form (Körper mit Sinnen und kognitiven Fähigkeiten) bedingt ist Bewusstsein', wenn das so gesagt wird, soll man, Ānanda, das in dieser Weise verstehen, wie Bewusstsein durch Name und Form bedingt ist:

Wenn, Ānanda, Bewusstsein in Name und Form (Körper und Geist) sich nicht festsetzen würde, würde in der Zukunft Leid entstehen durch Geburt, Altern und Sterben?" - "Nein, das nicht, Verehrungswürdiger."

"Daher, Ānanda, ist dies der Grund, ist dies die Ursache, ist dies die Entstehung, ist dies die Bedingung für das Bewusstsein, nämlich Name und Form (Körper und Geist). Insofern Ānanda, wird man geboren, altert, stirbt, scheidet dahin, wird wieder geboren. Insofern ist die Möglichkeit für Benennung, die Möglichkeit zu definieren, die Möglichkeit für Erklärungen, das ganze Gebiet der Weisheit und 

so lange läuft der Daseinskreislauf weiter, bis verstanden wird, dass sich Name und Form (Körper und Geist) und Bewusstsein sich gegenseitig bedingen!

———

S.12.65. Die Stadt - 5. Nagara Sutta 

(Ort der Begebenheit:) Sāvatthī. 

"Vor meiner Erleuchtung, ihr Bhikkhus, da ich noch nicht vollkommen erleuchtet, noch ein Bodhisatta war, kam mir der Gedanke: In Mühsal wahrlich ist diese Welt geraten. Man wird geboren und altert und stirbt und scheidet aus dem Dasein und wird wiedergeboren. Aber man findet doch keinen Ausweg aus diesem Leiden. Wann wird man denn doch einen Ausweg finden aus diesem Leiden, aus Alter und Tod?

Da kam mir, ihr Bhikkhus, dieser Gedanke: Was muß denn vorhanden sein, daß Alter und Tod entsteht, aus welcher Ursache geht Alter und Tod hervor?

Da ward mir, ihr Bhikkhus, nach reiflicher Erwägung die Erkenntnis zu teil: Wenn Geburt vorhanden ist, entsteht Alter und Tod; aus der Geburt als Ursache geht Alter und Tod hervor.

Da kam mir, ihr Bhikkhus, dieser Gedanke: Was muß denn vorhanden sein, daß Geburt entsteht, - daß Werden entsteht, - daß Erfassen entsteht, - daß Durst entsteht, - daß Empfindung entsteht, - daß Berührung entsteht, - daß die sechs Sinnesbereiche entstehen, - daß Name und Form entsteht; aus welcher Ursache geht Name und Form hervor?

Da ward mir, ihr Bhikkhus, nach reiflicher Erwägung die Erkenntnis zu teil: Wenn Bewußtsein vorhanden ist, entsteht Name und Form; aus Bewußtsein als Ursache geht Name und Form hervor?

Da kam mir, ihr Bhikkhus, dieser Gedanke: Was muß denn vorhanden sein, daß Bewußtsein entsteht; aus welcher Ursache geht das Bewußtsein hervor?

Da ward mir, ihr Bhikkhus, nach reiflicher Erwägung die Erkenntnis zu teil: Wenn Name und Form vorhanden ist, entsteht das Bewußtsein; aus Name und Form als Ursache geht das Bewußtsein hervor.

Da kam mir, ihr Bhikkhus, dieser Gedanke: Es kehrt hier das Bewußtsein um, über Name und Form geht es nicht weiter hinaus. Dadurch wird man geboren und altert und stirbt und scheidet aus dem Dasein aus und wird wiedergeboren,

daß hier aus Name und Form als Ursache das Bewußtsein entsteht.
Aus dem Bewußtsein als Ursache entsteht Name und Form;
aus Name und Form als Ursache entstehen die sechs Sinnesbereiche;
aus den sechs Sinnesbereichen als Ursache entsteht die Berührung;
aus der Berührung als Ursache entsteht die Empfindung;
aus der Empfindung als Ursache entsteht der Durst;
aus dem Durst als Ursache entsteht das Anhaften;
aus dem Anhaften als Ursache entsteht das Werden;
aus dem Werden als Ursache entsteht die Geburt;
aus der Geburt als Ursache entstehen Alter und Tod, Schmerz, Kummer, Leid, Betrübnis und Verzweiflung.
Auf solche Art kommt der Ursprung der ganzen Masse des Leidens zu stande.

Der Ursprung, der Ursprung: damit erstand mir, ihr Bhikkhus, in Bezug auf früher nie gehörte Dinge Einsicht, erstand mir Verständnis, erstand mir Erkenntnis, erstand mir Wissen, erstand mir Klarheit.

Da kam mir, ihr Bhikkhus, dieser Gedanke: Was muß denn nicht vorhanden sein, daß Alter und Tod nicht entsteht; aus wessen Aufhebung geht Aufhebung von Alter und Tod hervor?

Da ward mir, ihr Bhikkhus, nach reiflicher Erwägung die Erkenntnis zu teil: Wenn Geburt nicht vorhanden ist entsteht Alter und Tod nicht; aus der Aufhebung der Geburt geht Aufhebung von Alter und Tod hervor.

Da kam mir, ihr Bhikkhus, dieser Gedanke: Was muß denn nicht vorhanden sein, daß Geburt nicht entsteht, - daß Werden nicht entsteht, - daß Erfassen nicht entsteht, - daß Durst nicht entsteht, - daß Empfindung nicht entsteht, - daß Berührung nicht entsteht, - daß die sechs Sinnesbereiche nicht entstehen, - daß Name und Form nicht entsteht; aus wessen Aufhebung geht Aufhebung von Name und Form hervor?

Da ward mir, ihr Bhikkhus, nach reiflicher Erwägung die Erkenntnis zu teil: Wenn Bewußtsein nicht vorhanden ist, entsteht Name und Form nicht; aus der Aufhebung des Bewußtseins geht Aufhebung von Name und Form hervor.

Da kam mir, ihr Bhikkhus, dieser Gedanke: Was muß denn nicht vorhanden sein, daß Bewußtsein nicht entsteht; aus wessen Aufhebung geht Aufhebung des Bewußtseins hervor?

Da ward mir, ihr Bhikkhus, nach reiflicher Erwägung die Erkenntnis zu teil: Wenn Name und Form nicht vorhanden ist, entsteht Bewußtsein nicht; aus der Aufhebung von Name und Form geht Aufhebung des Bewußtseins hervor.

Da kam mir, ihr Bhikkhus, dieser Gedanke: Erreicht ist von mir der Weg zur Erleuchtung, nämlich (die Erkenntnis):

aus der Aufhebung von Name und Form geht Aufhebung des Bewußtseins hervor;
aus der Aufhebung des Bewußtseins geht Aufhebung von Name und Form hervor;
aus der Aufhebung von Name und Form geht Aufhebung der sechs Sinnesbereiche hervor;
aus der Aufhebung der sechs Sinnesbereiche geht Aufhebung der Berührung hervor;
aus der Aufhebung der Berührung geht Aufhebung der Empfindung hervor;
aus der Aufhebung der Empfindung geht Aufhebung des Durstes hervor;
aus der Aufhebung des Durstes geht Aufhebung des Amhaften hervor;
aus der Aufhebung des Anhaften geht Aufhebung des Werdens hervor;
aus der Aufhebung des Werdens geht Aufhebung der Geburt hervor;
aus der Aufhebung der Geburt geht Aufhebung von Alter und Tod hervor.
Auf solche Art kommt die Aufhebung der ganzen Masse des Leidens zustande.

Die Aufhebung, die Aufhebung: damit erstand mir, ihr Bhikkhus, in Bezug auf früher nie gehörte Dinge Einsicht, erstand mir Verständnis, erstand mir Erkenntnis, erstand mir Wissen, erstand mir Klarheit.

Gerade so, ihr Bhikkhus, wie wenn ein Mann, in der Wildnis im Walde wandernd, eine alte Straße erblickte, einen alten Weg, von Menschen früherer Zeit begangen. Und er folgte der Straße, und ihr folgend erblickte er eine alte Stadt, eine alte Residenz, von Menschen früherer Zeit bewohnt, mit Gärten ausgestattet, mit Hainen ausgestattet, mit Teichen ausgestattet, mit Dämmen versehen, voll Anmut.

Und der Mann, ihr Bhikkhus, berichtete das dem Könige oder einem hohen Beamten des Königs: ,Nimm gütigst Kenntnis, Herr! Ich erblickte, in der Wildnis im Walde wandernd, eine alte Straße, einen alten Weg, von Menschen früherer Zeit begangen. Ich folgte der Straße, und ihr folgend erblickte ich eine alte Stadt, eine alte Residenz, von Menschen früherer Zeit bewohnt, mit Gärten ausgestattet, mit Hainen ausgestattet, mit Teichen ausgestattet, mit Dämmen versehen, voll Anmut. Lasse du, Herr, diese Stadt (wieder) aufbauen!'

Und es ließe, ihr Bhikkhus, der König oder der hohe Beamte des Königs die Stadt (wieder) aufbauen, und es wäre die Stadt in der Folgezeit reich und blühend, wohl bevölkert und gedrängt voll Menschen, zu Wachstum und Gedeihen gekommen: Ganz ebenso, ihr Bhikkhus, erblickte ich eine alte Straße, einen alten Weg, von allen Buddhas früherer Zeit begangen.

Und welches war, ihr Bhikkhus, die alte Straße, der alte Weg, von den allen Buddhas früherer Zeit begangen? Es war das dieser edle achtgliedrige Pfad, nämlich rechte Anschauung, rechtes Wollen, rechtes Reden, rechtes Tun, rechte Lebensführung, rechtes Sichbemühen, rechtes Sichbesinnen, rechte geistige Sammlung. Dies, ihr Bhikkhus, war die alte Straße, der alte Weg, von den alle Buddhas früherer Zeit begangen. Ich folgte der Straße, und ihr folgend begriff ich Alter und Tod, begriff ich den Ursprung von Alter und Tod, begriff ich die Aufhebung von Alter und Tod, begriff ich den zur Aufhebung von Alter und Tod führenden Weg.

Ich folgte der Straße und ihr folgend begriff ich Geburt - begriff ich Werden - begriff ich Erfassen - begriff ich Durst - begriff ich Empfindung - begriff ich Berührung - begriff ich die sechs Sinnesbereiche - begriff ich Name und Form - begriff ich Bewußtsein.

Ich folgte der Straße und ihr folgend begriff ich die Gestaltungen (Sankhara) begriff ich den Ursprung der Gestaltungen  (Nicht-Wissen: Avijja), begriff ich den zur Aufhebung der Gestaltungen führenden Weg.

Nachdem ich das begriffen, lehrte ich es die Bhikkhus und die Bhikkhunīs, die Laienbrüder und die Laienschwestern. Und es ist dieser heilige Wandel reich und blühend, weit verbreitet, vielen Menschen zu eigen, vermehrt, wohl verkündet unter Göttern und Menschen."

———-

Bedingtes Entstehen und die Vier edlen Wahrheiten

Der Buddha beschreibt in seiner Lehre vom bedingten Entstehen und Vergehen (Paṭiccasamuppāda) in prozesshafter Weise die „Vier edlen Wahrheiten“ über Dukkha.

Einfach ausgedrückt bedeutet es, das Dukkha dadurch entsteht, dass wir mittels Daseinsgrundlagen (Körper und Geist), gemäß den karmischen Dispositionen, seit anfangsloser Zeit, schon in Erscheinung treten; und dass das Ende von Dukkha mit dem Ende dieser Wiedergeburten erreicht wird!

In dem nachfolgenden Sutta beginnt der Buddha mit den fünf Sinnen und dem Intellekt als sechstem Sinn. Diese sind die Grundlagen für den Kontakt mit der Welt der bedingten Phänomene. Sie bedürfen ihrerseits Körper und Geist (Nama-Rupa) als Bedingung. Bewusstsein entsteht immer nur in Abhängigkeit hiervon.

Die Vier edlen Wahrheiten über Dukkha:

1. Die Edle Wahrheit, dass unsere Erfahrungen in allen Daseinsbereichen durch Anhaftung an Dinge und Lebewesen sowie Identifikation mit Daseinsgrundlagen (Körper und Geist nebst Bewusstsein), die unbeständig und vergänglich (Anicca) sind, früher oder später als unbefriedigend und leidvoll (Dukkha) empfunden werden.

2. Die Edle Wahrheit, dass Dukkha aus Durst (Tanha) nach Dasein und sinnlichem Erleben verursacht durch das Nicht-Wissen (Avijja) um die vier edlen Wahrheiten entsteht

3. Die Edle Wahrheit, dass durch die Überwindung der Ursachen (Avijja und Tanha) Befreiung vom Daseinskreislauf und damit von Dukkha erlangt werden kann, das Nirvana

4. Die Edle Wahrheit, dass es einen Weg zur Befreiung vom Daseinskreislauf (Samsara) gibt: Der edle achtfache Pfad der Geistesschulung

In der ersten edlen Wahrheit wird die menschliche Existenz beginnend mit der Geburt als Dukkha beschrieben. Diese basiert auf den Daseinsgrundlagen (Khandha), also Körper und Geist nebst Bewusstsein.

Ohne das wir mittels dieser Daseinsgrundlagen in Erscheinung treten, gäbe es auch kein Dukkha (leidvolle Erfahrungen).

So finden wir in den Lehrreden des Buddha denn auch immer die folgende Beschreibung von Dukkha als unserer bedingten Existenz:

Körper: „Geburt ist Dukkha, Altern ist Dukkha, Krankheit ist Dukkha, Tod ist Dukkha“;

Gefühle: „Kummer, Jammer, Schmerz (körperlich), Betrübnis (psychisch) und Verzweiflung sind Dukkha“;

Lebensumstände: „Zusammen zu sein, mit dem was man nicht liebt, ist Dukkha; Getrennt zu sein von dem, das man liebt, ist Dukkha“.

Haben und Sein-Wollen: „Nicht zu bekommen, was man sich wünscht, ist Dukkha“;

Persönlichkeit: „Kurz gesagt: die fünf Daseinsgruppen (Khandhas), die ergriffen und festgehalten werden, sind Dukkha.“

saṃyutta nikaya 12
von den ursachen
45. Nātika

also habe ich vernommen.

Einstmals weilte der Erhabene in Nātika im Ziegelhause.

Da nun verkündete der Erhabene, in der Einsamkeit meditierend folgende Lehrdarlegung:

„Infolge des Sehens und der (sichtbaren) Formen entsteht das Bewußtsein des Sehens. Die Verbindung der drei ist die Berührung (Kontakt).

(Zweite edle Wahrheit: Entstehen von Dukkha durch Wiedergeburt)

Aus der Berührung als Ursache entsteht die Empfindung (angenehm, unangenehm od.indifferent); aus der Empfindung als Ursache entsteht der Durst (Verlangen, Abneigung) 

Infolge des Hörens und der Töne usw. usw.
infolge des Riechens und der Gerüche usw. usw.
infolge des Schmeckens und der Geschmäcke usw. usw.
infolge des Fühlens (Körperempfindungen) und der fühlbaren Dinge (Berührung, Temperatur, Schmerz) usw. usw.

infolge des Denkens und der Geistobjekte (Gedanken, Vorstellungen u. Erinnerungen) entsteht das Bewußtsein des Denkens. Die Verbindung der drei ist die Berührung.
Aus der Berührung als Ursache entsteht die Empfindung;
aus der Empfindung als Ursache entsteht der Durst (nach angenehmen Empfindungen basierend auf Sinnes- und Geistobjekten);
aus dem Durst als Ursache entsteht (im Tod) das Ergreifen (einer neuen Daseinsgrundlage beginnend mit der Eizelle);
aus dem Ergreifen als Ursache entsteht der Werden (Schwangerschaft;
aus der Schwangerschaft als Ursache entsteht die Geburt;
aus der Geburt als Ursache entsteht Alter, Krankheit und Tod, usw;
Auf solche Art kommt der Ursprung der ganzen leidvollen Daseinsgrundlagen (Körper und Geist) zustande.

(Dritte edle Wahrheit: Vergehen von Dukkha durch das Ende der Wiedergeburt)

Infolge des Sehens und der (sichtbaren) Formen entsteht das Bewußtsein des Sehens. Die Verbindung der drei ist die Berührung. Aus der Berührung als Ursache entsteht die Empfindung; aus der Empfindung als Ursache entsteht der Durst.

Aus dem restlosen Verschwinden aber und der Aufhebung eben dieses Durstes (nach Dasein und sinnlichem Erleben) folgt Aufhebung des Erfassens (und Anhaften);
aus der Aufhebung des Haftens folgt Aufhebung des Werdens;
aus der Aufhebung des Werdens folgt Aufhebung der Geburt;
durch Aufhebung der Geburt werden Alter und Tod,
Schmerz, Kummer, Leid, Betrübnis und Verzweiflung aufgehoben.

Auf solche Art kommt die Aufhebung (keine Wiedergeburt mehr) der leidvollen Daseinsgrundlagen (Körper und Geist) zustande.

Infolge des Hörens und der Töne usw. usw.
infolge des Riechens und der Gerüche usw. usw.
infolge des Schmeckens und der Geschmäcke usw. usw.
infolge des Fühlens und der fühlbaren Gegenstände usw. usw.
infolge des Denkens und der Dinge entsteht das Bewußtsein des Denkens.

Die Verbindung der drei ist die Berührung.

Aus der Berührung als Ursache entsteht die Empfindung;
aus der Empfindung als Ursache entsteht der Durst.

Aus dem restlosen Verschwinden aber und der Aufhebung eben dieses Durstes (nach Dasein und sinnlichem Erleben) folgt Aufhebung des Erfassens (einer befruchtete Eizelle); aus der Aufhebung des Erfassens folgt Aufhebung des Werdens (keine Schwangerschaft); aus der Aufhebung des Werdens (bhavanirodho) folgt Aufhebung der Geburt; durch Aufhebung der Geburt werden Alter und Tod, Schmerz, Kummer, Leid, Betrübnis und Verzweiflung aufgehoben.
Auf solche Art kommt die Aufhebung (der leidvollen Daseinsgrundlagen (dukkhakkhandhassa nirodho) zustande.“

Zu dieser Zeit aber stand nun da ein Bhikkhu, dem Erhabenen zuzuhören.
Es sah nun der Erhabene den Bhikkhu, der dastand, zuzuhören, und wie er den Bhikkhu gesehen, sprach der Erhabene also: „Hast du, o Bhikkhu, diese Lehrdarlegung gehört?“—„Ja, Herr!“

„Lerne du, o Bhikkhu, diese Lehrdarlegung; eigne dir, o Bhikkhu, diese Lehrdarlegung an. Zum Segen gereicht (atthasamhita), o Bhikkhu, diese Lehrdarlegung, sie führt ein in den heiligen Wandel (ādibrahmacariyaka).“

————

Saṃyutta Nikaya 12
Von den Ursachen
23. Voraussetzung

(„Transzendentes abhängiges Entstehen“ - ein abhängiges Entstehen, das zum Überschreiten der Welt führt)

Dieses Sutta beschreibt zusätzlich zu den oben üblichen Erläuterungen zum Entstehen von Dukkha durch Wiedergeburt, den Weg der Befreiung noch zu Lebzeiten. Die Ersetzung von „Altern und Tod“ als letztes Glied der Reihe durch „Leiden“,  ist der Startpunkt der zweiten Anwendung des abhängigen Entstehens. Diese, die nur sporadisch im Pāli-Kanon vorkommt, nutzt das gleiche Prinzip der Konditionalität, um den Weg zu strukturieren, der zur Befreiung vom Leiden führt. Sie beginnt mit Vertrauen (zum Buddha und seinem Dhamma) , hervorgehend aus dem Leiden, mit dem die erste Reihe endet, und endet mit dem Erkenntnisblick der Befreiung, dem Versiegen der Triebe (Unwissenheitstrieb, Daseinstrieb u. Sinnentrieb), die uns gefesselt haben.

Während eines Aufenthaltes in Sāvatthī sprach der Erhabene:

„Das Versiegen der Triebe, Mönche, ist etwas für den, der weiß und sieht, sage ich, nicht für den, der nicht weiß und nicht sieht. 

Durch welches Wissen und welches Sehen kommt es zum Versiegen der Triebe?

(Es ist das Wissen um das bedingte Entstehen und Vergehen der Daseinsgrundlagen. Man erkennt, dass diese keine Eigenexistenz haben: Das gehört mit nicht; das bin ich nicht; das ist nicht das Selbst“)

Das ist materielle Form, so ist das Entstehen der materiellen Form (Körper mit Sinnesorganen und Denkorgan), so ist das Vergehen der materiellen Form.
Das ist Gefühl, so ist das Entstehen des Gefühls, so ist das Vergehen des Gefühls.
Das ist Wahrnehmung, so ist das Entstehen der Wahrnehmung, so ist das Vergehen der Wahrnehmung.
Das sind mentale Gestaltungen, so ist das Entstehen der mentalen Gestaltungen, so ist das Vergehen der mentalen Gestaltungen. Das ist Bewusstsein, so ist das Entstehen des Bewusstseins, so ist das Vergehen des Bewusstseins – 

für den, der das weiß und sieht (Erkenntnisblick), kommt es zum Versiegen der Triebe.“
(„Er erkannte unmittelbar: „Geburt ist zu Ende gebracht, das heilige Leben ist gelebt, es ist getan, was getan werden mußte, darüber hinaus gibt es nichts mehr.“)

Der Erkenntnisblick der Befreiung hat eine unterstützende Bedingung. Und was ist die unterstützende Bedingung für das Wissen um das Versiegen (der Triebe)? Befreiung‘ ist die Antwort.“
Befreiung (vimutti), Mönche, hat auch eine unterstützende Bedingung. Und was ist die unterstützende Bedingung für Befreiung? ‚Leidenschaftslosigkeit‘ ist die Antwort.“
Leidenschaftslosigkeit (virāga), Mönche, hat auch eine unterstützende Bedingung. Und was ist die unterstützende Bedingung für Leidenschaftslosigkeit? ‚Ernüchterung‘ ist die Antwort.“
Ernüchterung (nibbidā)Mönche, hat auch eine unterstützende Bedingung. Und was ist die unterstützende Bedingung für Ernüchterung? ‚Wissen und Sehen, wie die Dinge wirklich sind‘ ist die Antwort.“
Wissen und Sehen, wie die Dinge wirklich sind (yathābhūtañāṇadassana). , Mönche, hat auch eine unterstützende Bedingung. Und was ist die unterstützende Bedingung für Wissen und Sehen, wie die Dinge wirklich sind? ‚Sammlung‘ ist die Antwort.“

Sammlung (samādhi), Mönche, hat auch eine unterstützende Bedingung. Und was ist die unterstützende Bedingung für Sammlung? ‚Glück‘ ist die Antwort.“
Glück (sukha), Mönche, hat auch eine unterstützende Bedingung. Und was ist die unterstützende Bedingung für Glück? ‚Beruhigung‘ ist die Antwort.“
Beruhigung (passaddhi), Mönche, hat auch eine unterstützende Bedingung. Und was ist die unterstützende Bedingung für Beruhigung? ‚Entzücken‘ ist die Antwort.“
Entzücken (pīti), Mönche, hat auch eine unterstützende Bedingung. Und was ist die unterstützende Bedingung für Entzücken? ‚Freude‘ ist die Antwort.“
Freude (pāmojja), Mönche, hat auch eine unterstützende Bedingung. Und was ist die unterstützende Bedingung für Freude? ‚Vertrauen‘ ist die Antwort.“
Vertrauen (zum Buddha und seinem Dhamma), Mönche, hat auch eine unterstützende Bedingung. Und was ist die unterstützende Bedingung für Vertrauen? ‚Leiden‘ ist die Antwort.“
Leiden, Mönche, hat auch eine unterstützende Bedingung. Und was ist die unterstützende Bedingung für Leiden? ‚Geburt‘ ist die Antwort.“

„Und was ist die unterstützende Bedingung für Geburt? ‚Werden‘ ist die Antwort.“
„Und was ist die unterstützende Bedingung für Werden? ‚Erfassen‘ ist die Antwort.“
„Was ist die unterstützende Bedingung für Anhaften? ‚Durst‘ ist die Antwort.“
„Was ist die unterstützende Bedingung für Durst? ‚Gefühl‘ ist die Antwort.“
„Was ist die unterstützende Bedingung für Gefühl? ‚Kontakt‘ ist die Antwort.“
„Was ist die unterstützende Bedingung für Kontakt? ‚Die sechsfache Sinnesbasis‘ ist die Antwort.“
„Was ist die unterstützende Bedingung für die sechsfache Sinnesbasis? ‚Name und Form‘ ist die Antwort.“
„Was ist die unterstützende Bedingung für Name und Form? ‚Bewusstsein‘ ist die Antwort.“
"Was ist die unterstützende Bedingung für Bewusstsein? ‚Gestaltungen‘ ist die Antwort.“
"Was ist die unterstützende Bedingung für Gestaltungen? ‚Nichtwissen‘ ist die Antwort.“

"So ist Mönche,
Nichtwissen die unterstützende Bedingung für Gestaltungen,
Gestaltungen sind die unterstützenden Bedingungen für Bewusstsein,
Bewusstsein ist die unterstützende Bedingung für Name und Form,
Name und Form ist die unterstützende Bedingung für die sechsfache Sinnesbasis,
die sechsfache Sinnesbasis ist die unterstützende Bedingung für Kontakt,
Kontakt ist die unterstützende Bedingung für Gefühl,
Gefühl ist die unterstützende Bedingung für Durst,
Durst ist die unterstützende Bedingung für Erfassen,
Anhaften ist die unterstützende Bedingung für Werden,
Werden ist die unterstützende Bedingung für Geburt,
Geburt ist die unterstützende Bedingung für Leiden,
Leiden ist die unterstützende Bedingung für Vertrauen,
Vertrauen ist die unterstützende Bedingung für Freude,
Freude ist die unterstützende Bedingung für Entzücken,
Entzücken ist die unterstützende Bedingung für Beruhigung,
Beruhigung ist die unterstützende Bedingung für Glück,
Glück ist die unterstützende Bedingung für Sammlung,
Sammlung ist die unterstützende Bedingung für Wissen und Sehen der Dinge, wie sie wirklich sind,
Wissen und Sehen der Dinge, wie sie wirklich sind, ist die unterstützende Bedingung für Ernüchterung,
Ernüchterung ist die unterstützende Bedingung für Leidenschaftslosigkeit,
Leidenschaftslosigkeit ist die unterstützende Bedingung für Befreiung
und Befreiung ist die unterstützende Bedingung für Wissen um das Versiegen (der Triebe).“

„Es ist, Mönche, wie mit dem Regen, der auf einen Berg fällt. Das Wasser fließt die Hänge hinunter und füllt die Spalten, Schluchten und Bäche; diese füllen sich und füllen die Tümpel; diese füllen sich und füllen die Teiche; diese füllen sich und füllen die Flüsse; diese füllen sich und füllen die Ströme; und die Ströme füllen sich und füllen den großen Ozean – auf die gleiche Weise, Mönche, ist

Nichtwissen die unterstützende Bedingung für Gestaltungen,
Gestaltungen sind die unterstützenden Bedingungen für Bewusstsein,
Bewusstsein ist die unterstützende Bedingung für Name und Form
Name und Form ist die unterstützende Bedingung für die sechsfache Sinnesbasis,
die sechsfache Sinnesbasis ist die unterstützende Bedingung für Kontakt,
Kontakt ist die unterstützende Bedingung für Gefühl,
Gefühl ist die unterstützende Bedingung für Durst,
Durst ist die unterstützende Bedingung für Erfassen,
Anhaften ist die unterstützende Bedingung für Werden,
Werden ist die unterstützende Bedingung für Geburt
Geburt ist die unterstützende Bedingung für Leiden,
Leiden ist die unterstützende Bedingung für Vertrauen,
Vertrauen ist die unterstützende Bedingung für Freude,
Freude ist die unterstützende Bedingung für Entzücken,
Entzücken ist die unterstützende Bedingung für Beruhigung,
Beruhigung ist die unterstützende Bedingung für Glück,
Glück ist die unterstützende Bedingung für Sammlung,
Sammlung ist die unterstützende Bedingung für Wissen und Sehen der Dinge, wie sie wirklich sind,
Wissen und Sehen der Dinge, wie sie wirklich sind, ist die unterstützende Bedingung für Ernüchterung,
Ernüchterung ist die unterstützende Bedingung für Leidenschaftslosigkeit,
Leidenschaftslosigkeit ist die unterstützende Bedingung für Befreiung,
und Befreiung ist die unterstützende Bedingung für Wissen um das Versiegen (der Triebe).


Home
Share by: